Google-Mitgründer Sergey Brin hat ein internes Memo an das Entwicklerteam von Gemini gesendet, in dem er eine straffere Arbeitsmoral fordert. Er argumentiert, dass
Google eine Führungsrolle bei Künstlicher Intelligenz einnehmen könne, wenn die Mitarbeitenden stärker anpacken würden. Konkret wünscht sich Brin, dass jeder Angestellte vor Ort im Büro sein sollte – "zumindest an jedem Wochentag".
Die physische Präsenz allein scheint aber nicht auszureichen. Sergei Brin fordert auch eine höhere Arbeitszeit von 60 Stunden pro Woche. Das sei der "Sweet Spot" der Produktivität, wie es in dem Schreiben heisst, aus dem die "New York Times"
zitiert (Paywall). Allerdings handelt es sich wohl nicht um eine offizielle Anweisung, die sich auf Googles Return-to-Office-Regelung auswirkt, die drei Präsenztage pro Woche vorsieht.
Dennoch will Sergei Brin das KI-Team offensichtlich zu mehr Leistung anspornen, vor allem mit Blick auf die Entwicklung einer sogenannten Artificial General Intelligence (AGI), also einem KI-System auf menschenähnlichem kognitivem Niveau. "Der Wettbewerb hat sich enorm beschleunigt, und das letzte Rennen um die AGI. ist in vollem Gange", erklärt Brin. "Ich denke, wir haben alle Voraussetzungen, um dieses Rennen zu gewinnen, aber wir müssen unsere Anstrengungen noch verstärken". Er fordert die Gemini-Mitarbeiter zudem auf, selbst verstärkt auf Künstliche Intelligenz bei der Arbeit zu setzen und "die effizientesten Programmierer und KI-Wissenschaftler der Welt zu sein, indem sie unsere eigene KI verwenden".
(sta)