Big Tech und Home Office respektive Remote-Arbeit ist eine eigenartige Kombination: Gerne schmückt man sich mit den Federn des innovativen Arbeitgebers, trotzdem beorderten auffällig viele US-Tech-Grössen ihre Mitarbeiter zurück in die Büros oder schränkten die Freiheiten massiv ein. Das fliegt derzeit beispielsweise
Amazon ein wenig um die Ohren.
Microsoft macht nun offenbar die Ausnahme: Wie einem Bericht von "Business Insider"
zu entnehmen ist, hat man in Redmond kaum Probleme mit Home Office. Davon abrücken will man nur, wenn eine Verlangsamung der Produktivität bemerkt werden würde.
Scott Guthrie, Executive Vice President bei Microsoft's Cloud and AI Group, soll dies in einem internen Meeting klargestellt haben, wie zwei anwesende Mitarbeiter angegeben haben.
"Wenn Sie sich die Zeit nehmen, es richtig zu machen, werden Ihre Mitarbeiter engagierter, produktiver und besser vernetzt sein, selbst wenn sie meilenweit entfernt sind. Und es ist viel unwahrscheinlicher, dass sie zu einem Konkurrenten abwandern, der ein ausgefeilteres und flexibleres Modell hat als Sie", schrieb dazu schon im August Keith Boyd, Senior Director der IT-Abteilung von
Microsoft, bezüglich Hybridarbeit.
Mit der Konkurrenzsituation um die Fachkräfte könnte Boyd Recht behalten, denn die Big-Tech-Konkurrenz hält es beim Thema Home Office wie bereits angemerkt etwas anders: Der jüngste interne Streit bei
Amazon spricht Bände, wie umkämpft das Thema ist. Weiter haben auch
Zoom, Broadcom,
Apple und
Meta die Remote-Arbeit massiv eingeschränkt oder ganz untersagt. Und bei
Dell soll Home Office zwar erlaubt bleiben, unter der Hand
benachteilige man Angestellte, die das Angebot nutzen, systematisch.
(win)