Amazons Mitarbeiter zeigen sich wenig begeistert über die Entscheidung von CEO Andy Jassy, dass sie ab Januar wieder fünf Tage ins Büro kommen sollen. Home Office wäre damit bis auf wenige Ausnahmen Geschichte. Die Betroffenen laufen über Social Media und in internen Kanälen nun Sturm, wie "Business Insider" (Paywall,
via "Fortune")
berichtet. Demnach schreibt ein Mitarbeiter über Slack in Richtung Führungsetage: "Bitte beachten Sie, dass dies (in vielen Fällen) wesentlich strenger und verrückter ist, als viele Teams vor Covid gearbeitet haben. Das ist kein 'Zurück' zu dem, wie es vorher war. Es ist nur rückwärtsgewandt."
Für
Amazon könnte die Entscheidung unangenehme personelle Effekte haben. Einige wenige Amazon-Mitarbeiter haben ihren Status auf Linkedin laut dem Bericht bereits auf #opentowork geändert, da sie offen nach flexibleren Jobs suchen. Ein Nutzer auf Reddit, der behauptet, seit drei Jahren bei Amazon zu arbeiten, erklärte beispielsweise, dass er sich mental schon von seiner aktuellen Stelle verabschiedet habe, während er sich derzeit nach einer anderen umsieht – gefolgt von wenig schmeichelhaften Kommentaren gegen Andy Jassy.
Jassy hatte Anfang der Woche die neue Return-to-office-Politik in einem Memo angekündigt (
hier lesen Sie mehr). Statt der bisher erlaubten zwei Tage pro Woche sind die Amazon-Mitarbeiter nun dazu angehalten, wieder regulär die ganze Woche ins Büro zu kommen. Man werde den Mitarbeitern wie vor Covid durchaus Remote Work erlauben, jedoch nur in Ausnahme- und Notfällen. Angestellte haben noch bis zum 2. Januar 2025 Zeit, sich entsprechend einzurichten oder Konsequenzen zu ziehen.
Vor diesem Hintergrund kritisierten einige Mitarbeiter auch, dass es sich um einen verdeckten Stellenabbau handeln würde. Auf eine Anfrage der "Fortune"-Redaktion wollte sich Amazon wohl nicht bezüglich der Vorwürfe äussern.
(sta)