In einem Schreiben an seine Angestellten kündigt Amazon-CEO Andy Jassy Anpassungen in der Firmen- und Arbeitskultur beim Konzern an. Im ersten Teil des Schreibens lobt er das massive Wachstum von
Amazon über die letzten Jahrzehnte und schwärmt von seinem Arbeitgeber. Dabei betont er auch die Unternehmenskultur, an der man aber ununterbrochen arbeiten müsse. " Wir wollen wie das grösste Startup der Welt arbeiten", so Jassy. Um hierbei am Ball zu bleiben, sieht er Handlungsbedarf und will an der Arbeitskultur herumschrauben. Dabei soll es vor allem zwei Massnahmen geben: Zum einen will Jassy die Zahl der Manager im Unternehmen reduzieren, zum anderen werden die Home-Office-Rechte der angestellten eingeschränkt – und das rabiat.
Home Office, wie es seit der Pandemie in der ganzen Wirtschaft Einzug gehalten hat, ist bei Amazon bald endgültig Vergangenheit. Statt der bisher erlaubten zwei Tage pro Woche sind die Amazon-Mitarbeiter dazu angehalten, wieder regulär die ganze Woche ins Büro zu kommen. Man werde den Mitarbeitern wie vor Covid durchaus Remote Work erlauben, jedoch nur in Ausnahme- und Notfällen. Angestellte haben noch bis zum 2. Januar 2025 Zeit, sich entsprechend einzurichten oder die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen.
Zum Problem des Managemens-Überflusses bei
Amazon beschreibt der CEO einen ausser Kontrolle geratenen Overhead durch Manager. Man schiebe sich in Vorbesprechungen von Entscheidungs-Meeting den Ball hin und her und Entscheidungen verschleppen sich. Daher will er im Management-Bereich abbauen und die Hierarchien wieder flacher machen – ganz nach Start-up-Vorbild.
"Ich bin optimistisch, dass diese Veränderungen uns helfen werden, diese Ziele zu erreichen und gleichzeitig unsere Kultur und die Effektivität unserer Teams zu stärken", so Andy Jassy abschliessend.
(win)