Sun Microsystems erwirtschaftete im Ende letzten Monat abgeschlossenen Geschäftsjahr 2002/03 einen Umsatz von 11,434 Mrd. Dollar. Das sind 8,5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Verlust wird mit 2,378 Mrd. Dollar ausgewiesen.
Davon sind jedoch, wie Andreas Knöpfli (Bild), Managing Director von Sun Schweiz, ausführte, über zwei Milliarden auf Wertberichtigungen zurückzuführen. Die Bruttomarge konnte gegenüber dem Vorjahr mit 43,2 Prozent um 3,9 Prozentpunkte verbessert werden. «Kein grossartiges Ergebnis», kommentierte Knöpfli, «aber in dem schwierigen Umfeld war wohl nicht mehr zu erwarten.»
13% weniger Umsatz
Im letzten Quartal erzielte Sun ein Geschäftsvolumen von 2,982 Mrd. Dollar. Das sind 13 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Quartalsgewinn von 12 Mio. Dollar scheint verglichen mit den 61 Mio. Dollar Gewinn im Schlussquartal des vorangegangenen Geschäftsjahres bescheiden.
Schuld daran ist laut Knöpfli nicht zuletzt die verzögerte Auslieferung der angekündigten Sun Fire V210 und V240. Nachdem die technischen Probleme jetzt aber erkannt sind, sollten die neuen Server in den nächsten Wochen ausgeliefert werden.
Immerhin schloss mit dem vierten Quartal das zweite Quartal in Folge positiv ab. Nachdem in der Bilanz flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften im Wert von über 5,7 Mrd. Dollar ausgewiesen werden, sieht Knöpfli eine gute Basis für das kommende Geschäftsjahr.
Im letzten Jahr hatte Sun einiges unternommen, um die Kostenbasis zu verringern und die Bruttomarge zu steigern. Die für die Zukunft des Unternehmens entscheidenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden hingegen nicht angerührt und blieben mit knapp zwei Milliarden Dollar stabil.
10% weniger Umsatz in der Schweiz
Über die Schweizer Zahlen mochte Knöpfli nicht detailliert Auskunft geben. Er sprach von zehn Prozent Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr und verwies auf die bei den wichtigsten Kundensegmenten wie Finanzinstituten und Telkos nach wie vor herrschende Unlust, zu investieren.
In dieser Beziehung äusserte er sich auch für die nähere Zukunft eher pessimistisch. Als Positivum nannte er dagegen das starke Wachstum im Service-Sektor, der mittlerweile rund 45 Prozent zum Umsatz beitrage. Ausserdem hätten die regelmässigen Umfragen des Unternehmens ergeben, dass die Kundenzufriedenheit gewachsen sei, und sich auch die Mitarbeiter bei Sun Schweiz überdurchschnittlich wohl fühlten.
Nach einem Abbau von rund zehn Prozent im letzten Jahr beschäftigt Sun Schweiz jetzt noch 300 Mitarbeiter. (fis)