Die auf Softwarelizenzierung und dazugehörige Dienstleistungen spezialisierte deutsche PC-Ware-Gruppe, 70%-Besitzerin des Schweizer VARs/ Systemintegrators Bison Systems, floriert.
Die Gruppe, die auch in anderen Ländern Europas Niederlassungen hat, konnte den Umsatz im Quartal April/Juni verglichen mit dem Jahr zuvor um 12% auf 92,3 Mio. Euro steigern. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg ebenfalls, um 0,3 Mio. auf 1,5 Mio. Euro.
Optimistisch trotz Umsatzrückgang
Bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass der Umsatz von Bison Systems im gleichen Zeitraum einiges gesunken ist, von 14,3 Mio. im letzten Jahr auf 10,4 Mio. Euro in diesem Jahr. Dem Bison-Systems-Chef Karl Hoppler (Bild) macht das aber überhaupt keine Sorgen. «Wir hatten ertragsmässig einen sehr guten Abschluss.»
Zurückgegangen sei der Hardwareumsatz – der Preiszerfall hatte Auswirkungen, Grosskunden haben Bestellungen verschoben. Dafür habe Bison Systems bei den lukrativeren Dienstleistungen stark zugelegt. Vor allem der Juli sei sehr gut gelaufen. Bison Systems beschäftigt heute 165 Mitarbeitende, rund 25 mehr als 2002.
Mehr Platz für grössere Player
Hoppler ist auch für die nähere Zukunft zuversichtlich. Ein Faktor: «Überall dort, wo es hochkompetente Dienstleistungen braucht, also zum Beispiel bei Storage und Security, können kleinere Anbieter nicht mehr mithalten.
Sie haben das Geld nicht mehr, um sich das nötige Know-how anzueignen. Und sie werden von manchen grösseren Herstellern nicht mehr so gut betreut, während wir besser gepflegt werden.» Falls Hoppler recht behält, bedeutet das natürlich mehr Platz für grössere Player wie Bison Systems. (hjm)