SAP emanzipiert sich von Microsoft


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/21

     

SAP hat sich mit Sybase als zweitem Datenbankpartner neben Microsoft für Business One zusammengetan. Bisher war SAPs ERP-Lösung für KMU nur auf Basis von Microsofts SQLServer erhältlich. Der Schluss liegt nahe, dass SAP damit seine Abhängigkeit von Microsoft reduzieren will.
Business One soll mit dem Datenbankmanagementsystem Adaptive Server Enterprise (ASE) von Sybase integriert werden. Die integrierten Lösungen will SAP ab der zweiten Hälfte 2004 über seine Partner weltweit vertreiben. SAP und Sybase planen ausserdem, gemeinsam mobile Lösungen für Business One zu entwickeln.
Sybase läuft im Gegensatz zu SQLServer nicht nur in Windows-, sondern auch in Linux- und Unix-Umgebungen. «Sybase bietet SAP Business One-Kunden eine attraktive Datenbanklösung», erklärt Léo Apotheker, Vorstandsmitglied der SAP. «Dadurch können mittelständische Unternehmen ihr operatives Geschäft vielfältiger und flexibler gestalten.
Microsoft ist im KMU-Geschäft allerdings eben auch zunehmend ein direkter Konkurrent für SAP. Während SAP selbst vor allem betonte, dass die Redmonder auch weiterhin ein wichtiger Partner für die Walldorfer bleiben, brachten vor allem Sybase-Verteter anlässlich der Ankündigung auch den Konkurrenzaspekt ins Spiel.: «Da ich mich nie mit SAP konkurrenzieren werde, wird diese Partnerschaft ziemlich eng sein», kommentierte John Chen, CEO von Sybase, im Gespräch mit dem «Wall Street Journal».
«Wir werden nie ins Applikationsgeschäft gehen.» Das hat allerdings Microsoft früher auch einmal versprochen. (hjm)


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