Das Gerangel wegen Oracles Übernahmegelüsten auf Peoplesoft nimmt kein Ende. Innerhalb der vergangenen Wochen hatte
Oracle sein Gebot an die Peoplesoft-Aktionäre auf 16 Dollar, später auf 19,5 und schliesslich sogar 26 Dollar pro Aktie aufgestockt.
Allerdings riet Peoplesoft seinen Aktionären wie zu erwarten dringend davon ab, zuzugreifen. Argument waren Oracles Pläne, nach der Übernahme die Weiterentwicklung der Software einzustellen, was den Aktienwert «substantiell bedrohen» würde. Ausserdem sei eine langwierige Überprüfung durch die Antitrust-Behörden zu erwarten.
Analysten dagegen empfanden das Gebot zum ersten Mal als angemessen, Peoplesoft hält es aber immer noch für unter dem realen Wert liegend.
Nun hat das Department of Justice (DoJ) nach acht Monate dauernden Untersuchungen befunden, dass für den Fall eines Zustandekommens des Zusammenschlusses ein Monopol-Verfahren zu eröffnen sei. Allerdings handelt es sich hierbei erst einmal um eine unverbindliche Empfehlung.
Der endgültige Entscheid, ob kartellrechtliche Gründe einer Fusion tatsächlich im Wege stehen würden, soll erst am 2. März verkündet werden. Oracle gibt sich derweil unverdrossen: Das DoJ gebe lediglich eine Empfehlung. Den endgültigen Entscheid treffe der Assistent Attorney General und dieser sei noch oft von der Empfehlung abgewichen. (ava)