Vor kurzen schloss der letzte X-Point, ein Ladengeschäft mit Consumer-Soft- und Hardware, am Stadtzürcher Stauffacher. Damit beendet der Lizenzenspezialist CC Data-Disc endgültig seine jahrelangen Experimente mit Ladengeschäften in Basel, St. Gallen und Zürich.
Härteres Lizenzgeschäft
Gemäss Matthias Dittler, Geschäftsführer von CC Data-Disc, sind die Ladengeschäfte nie profitabel gewesen. CC Data-Disc wolle sich nun auf das Kerngeschäft, massgeschneiderte Dienstleistungen rund um Software-Lizenzen für mittlere und grosse Firmen, konzentrieren, so Dittler. Die ARP-Tochter CC Data-Disc fokussiert heute auf das Lizenzgeschäft mit
Adobe,
Macromedia,
Symantec,
Veritas und natürlich
Microsoft.
Preisdruck, sinkende Margen und vermehrte Konkurrenz haben das Lizenzgeschäft eindeutig härter gemacht. Dies sieht auch Dittler so: «Einen LAR (Large Account Reseller), der sich mit dem Verschieben von Lizenzen von Hersteller A zu Kunde B eine goldene Nase verdient, braucht es heute nicht mehr. Wir setzen den Schwerpunkt deshalb auf die Entwicklung von Dienstleistungen.»
Ursprünglich reine Microsoft-Läden
Folgerichtig hat CC Data-Disc das Geschäft mit einzelnen Software-Boxen bereits vor über einem Jahr der Mutterfirma ARP abgegeben, druckt keinen eigenen Software-Katalog mehr und hat sich nun eben auch endgültig aus dem Retail zurückgezogen.
Mit der Schliessung des letzten X-Points geht eine lange Geschichte zu Ende. Bereits 1995 öffnete der weltweit erste Microsoft-Shop am Zürcher Stadelhofen, dessen Sortiment sukzessive erweitert wurde. 1997 folgte die Unbennung in CC Software Stores. In den folgenden drei Jahren kamen Filialen in Basel, St. Gallen und am Stauffacher dazu.
Im Sommer 2000 wurden die Läden in X-Point umgetauft – wohl in der Hoffnung auf den Spielkonsolen-Zug aufspringen zu können. Doch schon im Oktober folgte die Schliessung des Geschäfts in Basel. Trotz Sortimentserweiterungen bis hin zu PCs und dem Launch der
Microsoft X-Box blieben die Läden aber ein Verlustgeschäft.
Die Konkurrenz der Flächenmärkte und Discounter macht Retailern, die auf Beratung setzen, offensichtlich zunehmend das Leben schwer. (hc)