Cisco pirscht sich an KMU heran

Im Laufe diesen Monats startet Cisco in der Schweiz eine neue Initiative und bläst zum Halali auf die mittelständischen Unternehmen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/09

     

Die Jagd beginnt bei Cisco im Frühling: Ende April hat das Netzwerkunternehmen eine gross angelegte Initiative vorgestellt, mit der man im Umfeld der mittelständischen Unternehmen fette Umsatz-Beute machen will.
Im weiteren Verlauf dieses Monats soll die Initiative auch in der Schweiz umgesetzt werden, wie der Schweizer Cisco-Sprecher Patrick Buck gegenüber IT Reseller erläutert. Dazu soll ein spezielles Portal aufgeschaltet werden, das den ChannelPartnern als Anlaufstelle dienen soll.
Die jüngsten Bemühungen, neue Wachstumsmärkte zu ergründen, heissen bei Cisco «SMB Class Solutions Initiative». Sie sollen international umgesetzt werden und umfassen Produkte sowie Dienstleistungen. Damit hofft Cisco, Firmen für sich zu gewinnen, bei denen zwischen 20 und 1000 Mitarbeiter auf der Lohnliste stehen – in der Schweiz bis zu 250 Mitarbeiter.

Unveränderte Anforderungen an Partner

In diesem Segment erzielt Cisco zur Zeit nur etwa 20 bis 30% seines Umsatzes. Und bis jetzt fehlte ein dediziertes Programm für diese Zielgruppe. Cisco lässt sich den Aufbau des KMU-Portfolios einiges kosten. CEO John Chambers wurde mit der Aussage zitiert, dass 2 Milliarden Dollar investiert worden seien, die über die nächsten zwei Jahre in Aktivitäten umgemünzt werden sollen.
Die Channel-Partner von Cisco sollen von der neuen Initiative profitieren können. «Sie werden es leichter haben, die Produkte den Kunden gegenüber zu positionieren», erklärt Patrick Buck, «nicht nur technisch sondern auch preislich.»

Konfiguration per Mausklick

Den Kunden sollen letztlich Produkte angeboten werden, die einfach sind in der Handhabung. Die Ports eines Switch können beispielsweise aufgrund der neuen Smartports-Funktion mit der Maus konfiguriert werden. Das Eintippen von Kommandozeilen entfällt.
Bei der Einführung der Bundles für die Kunden sollen die Niederlassungen in den verschiedenen Ländern eng miteinander zusammenarbeiten. Mit Rückmeldungen aus den Länderorganisationen, die erwartungsgemäss unterschiedlich ausfallen werden, will man den Kunden rasch den Puls fühlen und die Angebote optimieren. Näheres dazu, wie die Produkte und Services in der Schweiz ausgestaltet sein werden, wollte Cisco-Mann Buck noch nicht preisgeben. (map)

KMU-Pläne von Cisco

Die jüngste Initiative, mit der Cisco die mittelständischen Unternehmen als Kunden gewinnen will, gliedert sich in sechs Bereiche:
Erweiterte Lösungen: Nutzung von SMB Class-Produkten soll mit Erweiterungen vereinfacht werden (z.B. Smartports).
Bundles: Kombinierte Telefonie- und Netzwerkkomponenten sollen zu Spezialpreisen erhältlich sein.

Services: Zugriff auf die Supportdienstleistungen von Cisco.


Finanzierung: Neue Kredit- und Leasing-Angebote.


Training: Lernprogramm für Networkdesign.


Applikationen: Softwareprodukte für Kommunikationslösungen wie etwa CRM.


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