Sicherheit und
Microsoft sind nicht unbedingt zwei Wörter, die in einem Atemzug genannt werden. Zu oft verursachen irgendwelche Schwachstellen in der Software aus Redmond Kopfzerbrechen und ausserplanmässige Überstunden bei Systemoperatoren und IT-Verantwortlichen.
Jetzt nimmt aber Microsoft einen neuerlichen Anlauf, das Thema anzugehen und für Verbesserungen zu sorgen.
So soll Sicherheit im kommenden Service Pack 2 für Windows XP eine wichtige Rolle spielen. Das Flickschusterwerk für das Microsoft-Betriebssystem soll neuesten Informationen zufolge im September erscheinen, und Microsoft will für die Markteinführung gar 300 Mio. Dollar aufwerfen.
Neben den in den vergangenen Monaten veröffentlichten Patches, die mit dem SP 2 auf einen Schlag installiert werden können, liefert Microsoft vor allem auch eine erweiterte Firewall-Funktion mit. Diese ist über das neu in der Systemsteuerung eingerichtete Sicherheitscenter zugänglich. In diesem Center sind die sicherheitsrelevanten Funktionen zusammengefasst.
Die Firewall wird neu nach Installation des SP 2 standardmässig für jede Netzwerkverbindung aktiviert, und die Möglichkeiten, die Firewall zu konfigurieren, werden vielfältiger. Obwohl die überarbeitete Windows-Brandschutzmauer – anders als Desktop-Firewalls von Drittherstellern – nur den eingehenden Datenverkehr untersucht, werden es
McAfee,
Symantec, Zone Labs und Konsorten mit ihren Desktop-Firewalls künftig sicher schwer haben, bei Windows XP-Nutzern landen zu können.
Neue Wege in Sachen Sicherheit beschreitet Microsoft zudem mit seinem «Internet Security and Acceleration Server (ISA)». Diese Firewall-, VPN- und Webcache-Lösung soll als Neuauflage im dritten Quartal auf den Markt kommen. Microsoft hat die Software überarbeitet mit dem Ziel, Hardware-Hersteller für den Bau von Appliances zu gewinnen. Drei Interessenten kann Microsoft schon vorweisen.
HP soll angebissen haben und auch Celestix sowie Network Engines, sollen angeblich bereits entsprechende Hardware-Lösungen in Planung haben. Die Marktforschungsfirma Meta Group lobte den Schritt und ist der Meinung, dass Microsoft damit dem Trend folge, der definitiv in Richtung der Security-Appliances weise. (map)