Gemäss einer Erhebung des Marktforschers In-Stat/MDR ist der weltweite Markt für Spielkonsolen in diesem Jahr drastisch eingebrochen. So sollen heuer nur rund 19,3 Millionen Stück über den Ladentisch gehen. Das sind fast 45 Prozent weniger als im vergangenen Jahr, als noch 35 Millionen abgesetzt wurden.
Nach Einschätzung von In-Stat/
MDR-Analyst Brian O’Rourke ist der Markt derzeit nahezu gesättigt und leide vor allem am Erfolg der vergangenen Spielkonsolen-Generation. Die Geräte seien so gut, dass die Konsumenten damit zufrieden seien und auf Neuanschaffungen verzichten.
Der Rückgang soll auch in den kommenden Jahren nicht aufzuhalten sein, so die Marktforscher, daran werde auch das Weihnachtsgeschäft nichts ändern. Game-Freaks würden erst auf den Launch leistungsfähiger Konsolen der angekündigten neuen Spielkonsolen-Generation warten.
Nach wie vor führt
Sony mit der Playstation die Liste der Topseller an, gefolgt von
Nintendo (Gamecube) und
Microsoft (Xbox), die noch um den zweiten Platz rangeln. Als erste Spielkonsole der neuen Generation wird Microsoft entgegen früherer Verlautbarungen seine Xbox 2 bereits vor dem Release von Sonys Playstation 3 im vierten Quartal 2005 auf den Markt bringen. Die Playstation hingegen kommt erst Mitte 2006 in die Läden.
Nintendo konnte mittlerweile erste Erfolge mit seiner neuen mobilen Spielkonsole Nintendo DS vermelden. Knapp eine Woche nach der Markteinführung in den USA sollen bereits
90 Prozent der ersten Lieferung, d.h. 500’000 Stück, des Spiele-Handhelds verkauft worden sein. Der Preis für den Kassenschlager wurde inzwischen von vielen Händlern von 150 auf 100 Dollar reduziert. Nintendo will in den USA bis Weihnachten die Millionengrenze durchbrechen. Auch in Japan soll Nintendo DS gut angelaufen sein, heisst es. In Europa werden sich Nintendo-Fans hingegen noch bis zum ersten Quartal 2005 gedulden müssen. Insgesamt planen die Japaner bis März 2005 weltweit fünf Millionen Geräte unter die Leute zu bringen. (sk)