Dass die diesjährige Games Convention in Leipzig einem Rekord entgegensteuern würde, war schon Ende April klar. Damals konnte der Veranstalter vermelden, dass die bereits gebuchte Ausstellungsfläche jene des letzten Jahres um 30 Prozent übertreffen werde. Bis zum Start ist es dann noch etwas mehr geworden: Mit 80’000 Quadratmetern verkaufter Fläche konnte das Vorjahresresultat um 46 Prozent übertroffen werden. 280 Aussteller waren schliesslich während der vier Tage zugegen.
Die Anziehung dieser Publikumsmagnete funktioniert: Statt der ursprünglich erwarteten 110’000 Besucher reisten schliesslich 134’000 Spielwütige in die Stadt im Osten Deutschlands. Ein Jahr zuvor zählten die Veranstalter 105’000 Besucher.
Krachen lassen
Die Hersteller nutzten die Gunst der Stunde, um es möglichst laut krachen zu lassen.
Microsoft beispielsweise gab am ersten Tag erstmals den empfohlenen Verkaufspreis der für den Spätherbst angekündigten Spielkonsole Xbox 360 bekannt.
Sony legte – mangels Spielkonsole der dritten Generation – den Fokus auf die handliche Playstation Portable (PSP). Bei
Nintendo hingegen stand das Konkurrenzprodukt zum Sony-Modell, Nintendo DS, im Vordergrund. Zahlreiche Neulancierungen waren bei den Spieltiteln zu sehen. Zu den Bekanntesten, die erstmals in Leipzig vorgestellt wurden, gehörten Lara Croft Tomb Raider Legend, Commandos Strike Force oder Pro Evolution Soccer 5.
189 Neuheiten
Vergleichsweise ruhig in Sachen Neuvorstellungen ging es beim Marktführer
Electronic Arts zu und her. Abgesehen von einem Vorgeschmack auf den Ego-Shooter Black (der aber auch schon an der E3 in Los Angeles gezeigt worden war) wurde mit EA Most Wanted eine Billiglinie mit bekannten Spielen vorgestellt. Ab Oktober sollen die vier älteren Titel «Battlefield 1942», «Fifa Football 2004», «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» sowie «Need for Speed Underground» für 10 Euro verscherbelt werden.
Für mehr Aufsehen sorgte
Microsoft mit einem Vorgeschmack auf Age of Empires III. Das Echtzeit-Strategiespiel soll rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft in die Regale kommen und beeindruckte schon einmal mit seinen grafischen Finessen.
Insgesamt seien 189 Neuheiten in Leipzig zu sehen gewesen – mit solchen Superlativen wird man auch nächstes Jahr wieder viele Besucher locken können. (map)