Der IT-Branchenverband Simsa Swiss Interactive hat ein Gütesiegel aus der Taufe gehoben, mit dem Qualität im Geschäftsbereich Hosting gesichert werden soll. Damit will er eine Möglichkeit schaffen, dass sich Anbieter, die auf Qualität setzen, gegen Preis-Dumper abgrenzen können. Das Anbieterfeld in diesem Geschäft ist unübersichtlich – bisweilen buhlen bis 400 Firmen um Kunden. Um dieses Siegel mit dem Namen «Swiss Quality Hosting» zu erhalten, müssen Hosting-Anbieter sich an verschiedene Standards halten. So werden die Hoster beispielsweise zu Transparenz angehalten und verpflichtet, ihre Preise detailliert aufzuführen und Aufschläge oder Rabatte separat auszuweisen.
Technische Transparenz
Ebenfalls für mehr Transparenz soll gesorgt werden, indem die Hosting-Anbieter ihre Kunden über die Hardware und Software informieren, die bei ihnen im Einsatz stehen. Wenn der Kunde dies verlangt, muss ihm der Anbieter technische Dokumentationen abgeben. Das Gütesiegel verpflichtet die Anbieter ferner zur Einhaltung von Sicherheitsstandards wie Klimaanlage, Feuerschutz inklusive Löschvorrichtung, unterbrechungsfreie Stromversorgung mit Notstromaggregat, Backup der Kundendaten in 24-Stunden-Intervallen, redundante Datenleitungen bei zwei verschiedenen Anbietern sowie eine Zutrittskontrolle zum Rechenzentrum.
Erste Anbieter zertifiziert
Weitere Auflagen bestehen in Sachen Datenschutz, Urheberrecht und Lizenzierung der vom Anbieter verwendeten Software. Die Erfüllung der Standards allein reicht indes noch nicht, um sich mit dem Gütesiegel zieren zu können. Hinzu kommen 1200 Franken Lizenzgebühr (900 Franken für Simsa-Mitglieder). Das Geld diene dazu, das Gütesiegel im Schweizer Markt zu verankern, heisst es in einer Mitteilung. Bereits haben sechs Schweizer Hosting-Provider das Gütesiegel erworben. Es sind dies: Genotec,
Green.ch, Netrics,
Via Networks, Hostpoint und
Isource. (map)