Eine Trendwende im negativen Sinn hat bei der Zahl der Konkurse von IT-Firmen stattgefunden, wie der «IT Reseller-Konkursindex» belegt. Nach Auswertung der Statistik zum ersten Quartal des laufenden Jahres ist klar, dass die Zahl der Firmenpleiten in der IT-Branche zugenommen hat. Der «IT Reseller-Konkursindex» für das erste Quartal 2006 liegt aktuell bei 94 Punkten. Bei der letzten Publikation der Zahlen lag der Index bei 83 Punkten.
Trotz dieser Tendenz befindet sich die IT-Branche leicht im Vorwärtsgang. Dies geht aus dem «IT Reseller-Neugründungsindex» hervor, der parallel zum Konkursindex ermittelt wird. Mit 110 Punkten liegt er aktuell leicht über dem Stand bei der letzten Veröffentlichung der Zahlen (105 Punkte). Wie sich die beiden Indizes im weiteren Verlauf des Jahres entwickeln werden, ist schwierig abzuschätzen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass 2004 und 2005 jeweils Anfang Jahr der Höchststand bei den Neugründungen erreicht wurde. Bei den Konkursen lässt sich eine solche Aussage nicht machen. Hier lässt sich aber beobachten, dass seit dem Höchststand im vierten Quartal 2003 mit 195 Punkten ein kontinuierlicher Rückgang stattgefunden hat.
Neugründungsschub in Zürich
Die Verteilung der Neugründungen auf die einzelnen Kantone zeigt, dass in den ersten drei Monaten Zürich im Vergleich mit dem Durchschnittswert des Vorjahres deutlich zugelegt hat. Der Anteil der Neugründungen lag bei 26,3 Prozent, im gesamten Jahr 2005 belief er sich auf 22,7 Prozent. An zweiter Stelle folgt Zug mit 9,6 Prozent (Vorjahr 10,8%), auf dem dritten Platz mit je 6,8 Prozent Bern (Vorjahr 8,5%) und Genf (Vorjahr 6,2%).
Konkurse fanden im ersten Quartal in 22,4 Prozent der Fälle im Kanton Zürich statt der Vorjahresdurchschnitt lag hier bei 20,2 Prozent. An zweiter Stelle folgt mit einem erstaunlich hohen Anteil von 18,8 Prozent Genf (Vorjahr 7,5%), dann der Kanton Aargau mit 11,8 Prozent (Vorjahr 7,5%). Im weiteren Verlauf des Jahres werden sich die Werte den Zahlen von 2005 angleichen. Besonders die Werte für den Aargau und Genf. Im Jahresdurchschnitt für 2005 lagen Zug (9,7%) und Waadt (8,7%) an zweiter und dritter Stelle.
Weniger Startkapital
Beim Kapital, das für die Gründungen von neuen IT-Firmen eingesetzt wurde, hat ein leichter Rückgang im Vergleich zum Stand bei der letzten Publikation der Zahlen stattgefunden. Im vierten Quartal 2005 wurden im Schnitt 65'524 Franken eingesetzt. Im ersten Quartal sind es nun durchschnittlich 54'430 Franken gewesen. Der Vergleich mit dem ersten Quartal des Vorjahres ergibt einen leichten Aufwärtstrend. Damals wurden 50'558 Franken als Durchschnittswert ermittelt Zumindest diese Entwicklung darf die Schweizer IT-Branche zuversichtlich stimmen. Denn der Blick zurück zeigt, dass in den ersten Quartalen der Vorjahre jeweils der tiefste Durchschnittswert beim Startkapital ermittelt wurde. (map)