Weil Qualität nicht gratis ist

Im Kampf gegen die Margenfalle erweitert Also das Dienstleistungsangebot um Datenservices für Händler-Webshops oder zur Anbindung ans ERP. Die Benutzung des Online-I-VIS-Bestellsystems bleibt weiterhin kostenlos.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/18

     

Wie alle Distributoren kämpft auch Also Schweiz mit den sich im freien Fall befindenden Preisen der IT-Produkte. Das Unternehmen bemüht sich deshalb, neben dem Distributionsgeschäft auch Dienstleistungen zu verkaufen. Dienstleistungen wie Logistik-Services bietet Also schon seit längerem für Grosskunden aus dem Telekommunikationsbereich wie Swisscom, Sunrise und Orange an, und für gewisse kleine Distributoren übernimmt Also die Lagerhaltung und den Vertrieb.
Nun hat sich das Management eines Services für die Händlerkunden angenommen, der vielen Unternehmen eine willkommene Hilfe sein dürfte. Der Distributor hat in den letzten Jahren das Also I-VIS nach und nach verbessert. «Wir haben I-VIS zusammen mit den elektronischen Dienstleistungen von einer reinen Preisliste zu einem eigentlichen E-Business-System perfektioniert», sagt Geschäftsleitungsmitglied Daniel Kuster zu IT Reseller. Das bisher kostenlos erhältliche Daten-Abonnement aus dem I-VIS-Bestellsystem kann neu in einer Basis- und einer Premium-Version bezogen werden.

Zwei Aboversionen

Das Daten-Abo ist für Händler gedacht, die das Also-Sortiment in ihr ERP-System oder in ihren Online-Shop einspeisen wollen. In der Basis-Version sind die individuellen Netto-Einkaufspreise, diverse Artikelinformationen und Lagerbestände aller Artikel aus dem Also-Sortiment in verschiedenen Dateiformaten für 100 Franken pro Monat enthalten.
Bei der Premium-Version, die mit 200 Franken pro Monat zu Buche schlägt, erhält man Zusatztexte ­(Datenblätter) und Optionenlinks für die meisten Artikel. Einziger Haken am Premium-Angebot ist derzeit die Lieferung des Bildmaterials. Kuster: «Aus urheberrechtlichen Gründen ist die Weitergabe von Produktbildern noch unklar.» Sobald diese geklärt ist, werden auch die Produktbilder zur Weiterverwendung freigegeben.

Arbeit kostet

Weshalb verlangt nun Also Geld für den Service? Kuster: «Die Margen und Preise sind in den letzten Jahren massiv unter Druck geraten und unsere Kosten für die Datenbewirtschaftung massiv gestiegen, weshalb wir die Kosten nicht mehr durch die Handelsmarge abdecken können. Wir trennen deshalb wie unsere Händlerkunden neu Marge und Dienstleistung.» Kuster betont, dass das Also-Sortiment im Gegensatz zu vielen anderen Distributoren von eigenen Mitarbeitern bewirtschaftet und nicht Daten von Drittanbietern eingekauft werden, um den Anforderungen der Schweizer Händler gerecht zu werden. «Aus diesem Grund sind unsere Daten auf die schweizerischen Bedürfnisse massgeschneidert. Garantiebestimmungen, Packungsinhalte usw. entsprechen den hiesigen Tatsachen, und die Daten werden ständig auf den neuesten Stand gebracht.»
Kuster sagt, dass diese Dienstleistung einem Bedürfnis entspreche, da sie den Aufwand der Händler reduziere und selbst dann helfe, Kosteneinsparungen zu erzielen und Effizienz zu steigern, wenn ein bescheidener Preis dafür bezahlt werden muss. Darüber hinaus dürfen die Daten selektiv auch an Dritte, also z. B. an das Vergleichstool Concerto, weitergegeben werden. (mh)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER