Der amerikanische Druckerhersteller Xerox hat sich in Europa eine neue Struktur verpasst. Bereits Anfang des Jahres wurde eine regionale DACH-Organisation (Deutschland, Österreich, Schweiz) gegründet, die von Erich Kirisits (46) geleitet wird. Kirisits ist bereits seit 1979 bei Xerox beschäftigt und war sowohl in der österreichischen als auch deutschen Niederlassung als General Manager tätig. Von der neuen Ausrichtung erhofft sich
Xerox, Synergien im Dienstleistungsgeschäft nutzbar machen zu können. Um das Dienstleistungsgeschäft insbesondere in den Bereichen Services und Dokumentenmanagement zu stärken, wurde Martin Winkler zum neuen Direktor des Geschäftsbereiches Xerox Global Services in der Schweiz ernannt. Vor seiner Zeit bei Xerox war er unter anderem für
IBM in Österreich tätig. Xerox Global Services wird innerhalb von Xerox Schweiz als eigenständiges Geschäftsfeld geführt und vereint alle Dienstleistungsangebote im Bereich Dokumenten-Outsourcingservices.
Goodbye Actebis
Auch für den Channel wird es Änderungen geben: Per Ende April wurde das Vertragsverhältnis mit dem Littauer Distributor
Actebis aufgelöst. Damit setzt
Xerox nun auch hierzulande die vor einem Jahr angekündigte neue europäische Distributions-Strategie um. Im Januar 2006 hatte der Konzern ein neues Distributions-Modell für seine Office-Produkte vorgestellt, das die Zahl der Distributoren massiv reduziert und gleichzeitig die Anzahl der Händlerkunden vervielfacht. Bis Ende 2007 soll die Reseller-Zahl hierzulande von derzeit 20 auf 50 steigen. Nur Large-Accounts sollen direkt betreut werden. Unter dem Namen «Smarter Distribution Model» wurde in erster Linie die erste Distributionsstufe in Europa von 49 nationalen Distributoren auf drei regionale Hauptdistributoren gestrafft. Seither vertreiben in Westeuropa
Ingram Micro und
Tech Data die Xerox-Produkte, während für die nordischen Länder Scribona zuständig ist.
Der Wechsel zum neuen Modell sollte bis Ende 2006 vollzogen werden und Actebis bis dahin noch die Xerox-Produkte im Angebot führen. Für Actebis kommt die Trennung also nicht überraschend. Man bedauere den Entscheid, lässt der Distributor verlauten, hatte man doch in diesem Bereich die Marktleader-Position in der Schweiz inne. Um den Bedürfnissen der Kunden weiterhin gerecht zu werden, haben die Littauer in diesem Jahr bereits neue Hersteller wie
Lexmark ins Sortiment aufgenommen. (sk)