Sony entlässt in der Gaming-Sparte

Hohe Verluste mit der Playstation zwingen Sonys Entertainment-Sparte zu Entlassungen. Ob auch die Schweiz betroffen ist, ist noch unklar.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/08

     

Da die Verluste der Playstation-Sparte zuletzt höher als erwartet ausgefallen waren, plant Sony in den nächsten drei Monaten 160 Mitarbeitende im Entertainment-Bereich in Europa zu entlassen. Das entspricht rund acht Prozent der Gesamtbelegschaft der 1900köpfigen Playstation-Sparte. ­Gemäss Sony ist die starke Konkurrenz durch Nintendos Wii-Konsole und Microsofts Xbox 360 der Grund für Restrukturierungsmassnahmen und Stellenstreichungen.

Hohe Investition, wenig Ertrag

Sony hatte hohe Beträge in die Entwicklung und die Vermarktung seiner neuen Spielkonsole Playstation 3 investiert und wies nach vorläufigen Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr einen Verlust von 1,6 Mrd. Dollar aus. Die genauen Zahlen, die die Japaner in Kürze vorlegen werden, sollen nun aber einen noch höheren Verlust verzeichnen. Analysten gehen von mindestens 1,7 Mrd. Dollar aus. Die Playstation 3, die vor einigen Wochen lanciert wurde, muss sich erst noch auf dem Markt behaupten. In Europa verkauft sie sich zwar bis dato recht gut, im Heimmarkt Japan liegen die Verkäufe aber hinter denen der Xbox 360 von Microsoft und Nintendos Wii auf dem dritten Rang. Sony plant nun ein weiteres Modell mit grösserer Speicherkapazität zu lancieren. Ebenfalls sei eine Erweiterung anderer Komponenten sehr wahrscheinlich, heisst es von Sony.

Schweizer müssen noch zittern

«Ob die Schweiz auch betroffen sein wird, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen», sagt Brigitte Moor, PR-Managerin bei Sony Computer Entertainment Switzerland, gegenüber IT Reseller. Momentan sei alles noch in der Abklärung, Genaueres wisse man in etwa zwei Wochen.
Das Geschäft mit den Spielkonsolen bescherte einzig und allein Nintendo mit seiner Wii-Konsole schwarze Zahlen. Auch die Verkaufsprognosen für die Xbox 360 hatte Microsoft im Februar von angepeilten verkauften 15 Mio. Stück auf 12 Mio. bis Ende ­Juni heruntergeschraubt. Auch Microsoft verliert derzeit mit jeder verkauften Konsole noch immer Geld und plant, die Kosten zu reduzieren. (sk)


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