«Seit der Übernahme von
IBM konnten wir Qualität und Kontinuität erhalten», sagte Pascal Schlittler, Chef von
Lenovo Schweiz. «Nun wollen wir Marke, Produktivität und Innovation stärken.» An der «Lenovo Live 2007» sind im Bally Lab Schönenwerd die Modells der Miss-Schweiz-Organisation mit Computern über den Laufsteg stolziert, um Lenovos Partner, Händler und Kunden von der chinesischen Marke zu überzeugen. Ausstellende Partner waren beispielsweise Zubehör- und Software-Anbieter
Pinnacle (IPTV, Studio Ultimate) und
Swisscom (3G-Modul).
Erste Lenovo-PCs sind schon verkauft
Dank der Think-Linie profitiert
Lenovo von einer starken Marktpräsenz im Geschäftsbereich. «Die Think-Linie wird weiterhin gepflegt», sagt Schlittler. Mit der Marke Lenovo 3000 sollen in Zukunft auch die Retail-Kunden verstärkt ausgelotet und beworben werden. Schweizer Retail-Teamleiter ist Alparslan Coskun, der 2006 von Fujitsu-Siemens zu Lenovo wechselte. «Den Retail-Bereich werden wir vor allem mit der 3000-Linie angehen; die Kunden werden sicher keine Thinkpads für 999 Franken im Discounter sehen», sagte Coskun.
Die ersten 3000er Notebooks der C-, N- und V-Serie sind bereits im Handel; im Herbst werden Desktops der K-Serie folgen, eines davon ist bereits in Deutschland erhältlich. «Der Verkauf verlief erstaunlich gut, gemessen daran, dass die Verteilung mehrheitlich über Webshops erfolgte - ich erwarte einen ähnlichen Erfolg hier», sagte Coskun.
Deutschland ist auch der Pilotmarkt für eine neue indische Entwicklung, der automatischen Gesichtserkennung, die laut Lenovo gegen Ende Jahr marktreif sein wird. Von dieser innovativen und auf grosses Interesse gestossenen Technik konnte man in Schönenwerd leider noch nichts sehen ausser eines TV-Werbespots. Ebenso schweigsam war man bei Lenovo bezüglich den Druckern und kürzlich angekündigten Handys.
Chinesische Offensive in Europa
Von Hauptsitz in Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina aus kontrolliert das chinesisch-amerikanische Konglomerat die Hauptgeschäftsstellen in Peking und Raleigh, die Forschungs- und Entwicklungszentren an sieben Standorten in drei Ländern (Japan, USA und China), sowie die Produktions-, Montage- und Servicestätten in zwölf Ländern.
Die Anzahl der Mitarbeiter ist stetig wachsend (sie liegt derzeit bei rund 27’000), so wie das Umsatzwachstum und der Marktanteil. In China besitzt die 1984 gegründete
Lenovo den grössten Anteil des Marktes mit 36 Prozent (vor Founder mit 13% und Tongfang mit 10%, vor
HP und Dell). «Wir versuchen die 30% hier ebenfalls zu erreichen», scherzte Coskun mit hochgezogenen Augenbrauen die Anwesenden waren sich des Witzes nicht mal so sicher. (mro)