Bei der zweiten Austragung des Unternehmenswettbewerbs von Atag Ernst & Young, dem «Entrepreneur of the Year», gewannen CEOs, deren Branchen nicht gegensätzlicher sein könnten: Peter Ohnemus, Chef des Zuger Software-Unternehmens The Fantastic Corporation, gewann in der Kategorie Start-Up, Marcel Queloz-Fürrer, Geschäftsführer bei Büro-Fürrer, in der Kategorie Handel und Dienstleistungen und Peter Spuhler, Inhaber der thurgauischen Stadler Fahrzeuge AG, glänzte in der Kategorie Industrie/High-tech.
Der 34-jährige Peter Ohnemus gründete zusammen mit zwei weiteren Partnern und einem Startkapital von einer Million Franken die auf Breitband-Multimedia-Software spezialisierte Fantastic Corporation und musste damals erfahren, wie schwierig es für Jungunternehmer sein kann, Risikokapital aufzutreiben. Heute ärgern sich vermutlich die Investoren, die Ohnemus damals nicht vertrauten. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen 200 Mitarbeiter, zählt Aktionäre wie
Intel, Reuters, die Deutsche Telekom und die ETF Group zu den Verbündeten und öffnet sich dieser Tage dem Publikum. Der Gang an den Neuen Markt ist ebenfalls geplant.
Marcel Queloz-Fürrer hingegen wurde ausgezeichnet, weil es ihm gelang, das Steuer beim rezessionsgeplagten Büro-Fürrer rechtzeitig herumzureissen, indem er sich für den herkömmlichen und konjunkturresistenten Bereich des Büro-Verbrauchsmaterials und gegen den PC-Handel entschied. Durch den Verkauf des PC-Bereichs und die dadurch ermöglichten Investitionen in eine ausgefeilte Logistik, Internetanbindung und ein Call Center konnte das Unternehmen wieder auf einen Umsatz von 130 Millionen Franken gepusht werden. (mh)