Der US-Softwarehersteller
Adobe ist zwar seit der Macromedia-Übernahme vermehrt auch im Enterprise-Umfeld bekannt, doch, so zumindest formuliert es Adobe-Schweiz-Chef René Probst (49), noch ganz am Anfang: «Wir sind bei Grosskunden heute etwa auf dem Stand, den
Microsoft Mitte der 90er Jahre hatte.» Probst dürfte, seinem beruflichen Werdegang nach zu urteilen, der passende Mann sein, Adobe bei Enterprise-Kunden besser zu etablieren. Er kommt von
Oracle, wo er als Verkaufsdirektor des Datenbank- und Middleware-Bereichs mit Enterprise-Kunden auf Tuchfühlung ging. Vor seiner Zeit bei Oracle war er neun Jahre bei Microsoft in verschiedenen Positionen tätig, mit Kontakt zu Grosskunden und Channel-Partnern.
Lizenzmodell wie Microsoft
«Ein Vorteil in der Erarbeitung der Enterprise-Strategie von
Adobe ist es, dass wir ein sehr ähnliches Lizenzierungsmodell haben wie Microsoft», sagt Probst. Das erleichtere die Zusammenarbeit mit Händlern wie z.B.
SoftwareOne oder Bechtle Comsoft, und Lösungspartnern wie Systemintegratoren und VARs. Mit letzteren will Probst nun, insbesondere auch in der Westschweiz, vermehrt am Markt aktiv werden. So organisiert er nun mit Partnern Marketingaktionen wie beispielsweise Anlässe bei Firmen, die etwa bereits Adobe-Produkte wie «Acrobat» im Einsatz haben. «Viele Unternehmen sind sich überhaupt nicht bewusst, welches Sparpotential in der Optimierung von Formularprozessen steckt und dass Adobe dafür entsprechende Produkte bereithält», sagt er.
Um die Partner dafür zu sensibilisieren, will Probst auch zur Kommunikation mit dem Channel ehemalige Macromedia-Produkte (z.B. «Breeze», heute «Connect») einsetzen und online Konferenzen machen. Seine Botschaft an Partner und Projektverantwortliche in Unternehmen: «Mit dem Einsatz von intelligenten Formularen und der Vermeidung von Medienbrüchen Geld sparen.» Ausser im Grosskunden- und KMU-Umfeld sieht Probst «riesiges Potential bei E-Government und E-Health». (mh)