EMC läuft wieder in Richtung Channel

Nachdem EMC die Bereiche KMU und Channel letzten Frühling unter Stefano Camuso zusammenlegte, wurden sie vom neuen Chef nun wieder getrennt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/01

     

Es ist noch nicht einmal ein ganzes Jahr vergangen, seit der Storagehersteller EMC in der Schweiz seine Strukturen «verschlankte», indem er die Geschäftsbereiche KMU und Channel zusammenführte. Damals übernahm der KMU-Chef Stefano Camuso das Ruder, worauf der erst seit Mai 2006 aktive Channel-Chef Roland Zigerli das Unternehmen verliess.
Anscheinend sind die vom damaligen Länderchef Bruno Borremans erhofften Synergieeffekte ausgeblieben und die Channel-Betreuung hat unter der Zusammenführung gelitten. Jedenfalls wurde das Ganze Anfang Januar wieder rückgängig gemacht und der 48-jährige Walter Fuchs übernahm die Leitung der nun wieder selbständigen Channel-Organisation.

Mehr Gewicht für den Channel

In die Wege geleitet wurde die Aktion vom 40-jährigen Jacques Boschung. Der Freiburger hatte die Leitung von EMC Schweiz als Managing Director per Anfang Januar offiziell übernommen und Handlungsbedarf ausgemacht: «Im letzten Jahr hat EMC in allen kleineren Ländern die Geschäftsbereiche Channel und KMU zusammenlegen lassen», erklärt der ehemalige IBM-Manager im Gespräch mit IT Reseller. Er habe aber erkannt, dass EMC hierzulande zu gross für eine derart schlanke Struktur sei. «Ich wollte dem Channel wieder mehr Gewicht geben.» Das Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen wird für die grossen Speicherhersteller immer wichtiger. EMC selber kümmert sich mit seiner Verkaufsorganisation hauptsächlich um grosse Mittelstands- und Enterprise-Unternehmen. Dadurch gewinnt der Channel bei der Beackerung der Schweizer KMU-Landschaft wieder an Bedeutung.

Neue Channel-Partner gesucht

«In diesem Jahr bringen wir verschiedene auf die Bedürfnisse von kleineren Unternehmen zugeschnittene Lösungen auf den Markt», so Boschung. So zum Beispiel die SAN-Lösung Clariion AX4, welche sich mit einer Kapazität von maximal 60 TB und einem Startpreis von rund 6000 Euro an eben diese Klientel richtet. Um diese Produkte erfolgreich zu verkaufen, sei man auf den indirekten Kanal angewiesen. «Wir suchen deshalb neue Channel-Partner, welche im KMU-Umfeld aktiv sind», sagt Boschung. «Mit dem wachsenden Partnerumfeld, steigt auch der Betreuungsaufwand.» (mag)


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