Laut ersten Zahlen des US-amerikanischen Marktforschungsunternehmens NPD Group, das die Verkäufe von HD-Hardware und Filmdatenträgern untersucht, ist der Verkauf von HD-DVD-Playern drastisch gesunken, nachdem das Filmstudio Warner Bros am 4. Januar auf der Consumer Electronics Show Las Vegas verkündet hatte, künftig nur noch Blu-ray als DVD-Nachfolgeformat zu unterstützen. Lag das Verhältnis vor dem Entscheid noch nahezu ausgeglichen bei 51,17 Prozent (Blu-ray) zu 48,83 (HD-DVD) Prozent, explodierten die Verkäufe Mitte Januar geradezu und liegen nun bei 92,53 Prozent zu 7,47 Prozent zugunsten Geräten, die den Blu-ray-Standard unterstützen. Hatten die Konsumenten bis dato eher zögerlich DVD-Player und -Rekorder erworben und abgewartet, war der Warner-Entscheid nun wohl endgültig der Auslöser voll auf Blu-ray zu setzen. Auch Marktforscher Gartner geht mittlerweile davon aus, dass sich Blu-ray bis zum Jahresende gegenüber dem Rivalen durchsetzen wird. Allerdings sollte den ersten Verkaufszahlen nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden und sei es gefährlich, aus einem so kurzen Zeitraum einen Trend ablesen zu wollen, sagte ein NPD-Analyst. Auch
Toshiba, das das Konkurrenz-Format unterstützt, gab sich eher gelassen und führte den Verkaufsrückgang unter anderem auf das Ende von Rabattaktionen im Weihnachtsgeschäft zurück. Trotzdem hat Toshiba gehandelt und die Preise für seine beiden Einstiegsmodelle halbiert. (sk)