Drei Jahre ist es her, seit
IBM im Bereich seiner Grossrechner letztmals den Hebel angesetzt hat. Für den blauen Riesen wird es auch höchste Zeit, wieder etwas Schwung in die Welt der monolithischen Kolosse zu bringen. Gemäss den Marktforschern IDC und Gartner hatte IBM im letzten halben Jahr mit massiven Verkaufsrückgängen der System-i- und System-z-Rechner zu kämpfen, während die Verkaufszahlen kleinerer Server im Begriff waren zu steigen. Dies soll vor allem damit zu tun haben, dass sich Abnehmer von Grossrechnern in der Regel nur mit der neuesten Generation zufriedengeben und sich folglich auch mal etwas gedulden.
Viel Leistung und wenig Platz
Angesichts der Leistungsmerkmale der System-z10-Serie hat sich das Warten gelohnt. Die z10-Rechner sollen um bis zu 50 Prozent schneller sein als vergleichbare Rechner der Vorgängerserie z9 und die Leistung für rechenintensive Anwendungen um das Doppelte steigern. Diese Leistung entspricht rund 1500 x86-Servern bei einer Platzersparnis und einer Energieersparnis von je 85 Prozent. Der mit bis zu 64 Prozessoren bestückbare Riese soll sich jenseits des Virtualisierungsgedankens zur Überführung mehrerer Systeme in eine Umgebung eignen, in welcher Rechenleistung nach Bedarf bereitgestellt werden kann.
IT als Service
Ein regelbasiertes System erlaubt zukunftsorientierten Unternehmensrechenzentren IT-Ressourcen rasch und mit hoher Sicherheit dort zur Verfügung zu stellen, wo sie gerade gebraucht werden. So sorgt zum Beispiel das Workload Management für die optimale Auslastung des Rechners und erlaubt es, z10-Systeme unter Auslastungen von beinahe bis zu 100 Prozent zu betreiben. Autorisierungsmanagement-Funktionen stellen sicher, dass nur für bestimmte Services autorisierte Benutzer auf die entsprechenden IT-Ressourcen zugreifen können, während Verschlüsselungsalgorithmen eine Vielzahl von Sicherheitsschichten ermöglichen. Zudem wird auch für die z10-Serie eine EAL5-Zertifizierung angestrebt, die für Virtualisierungssicherheit auf höchstem Niveau steht. (fb)