Elca wird vierzig und wächst weiter

Der Lausanner Dienstleister Elca kann auf eine 40-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Für weiteres Wachstum setzt man nun auf KMU-Kunden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/08

     

Der Schweizer IT-Dienstleister und Softwareentwickler Elca hat allen Grund zum Feiern: In diesem Jahr wird das Unternehmen aus Lausanne 40 Jahre alt und kann für das vergangene Geschäftsjahr Wachstumszahlen ausweisen, die den Branchenschnitt von plus fünf Prozent deutlich übertreffen: Der Umsatz wuchs um 10,2 Prozent auf knapp 63 Mio. Franken, wobei der Reingewinn aufgrund diverser Investitionen von gut 5 auf 4,13 Mio. Franken zurückging.


Mit 40 Jahren kann Elca für eine IT-Firma auf eine lange Geschichte zurückblicken. 1968 wurde sie gegründet, um die Steuerung des Grande-Dixence-Staudamms zu entwickeln.

Langfristige Strategie

«Wir haben unsere Position 2007 insbesondere mit der Akquisition von Unicare und dem Aufbau einer Nearshore-Filiale in Madrid gestärkt», so Marketingchef Christian Hunziker anlässlich der Bilanzmedienkonferenz. Ausserdem wurden die Rechenzentren-Kapazitäten ausgebaut. «Langfristiges Wachstum ist uns wichtiger als kurzfristige Gewinnoptimierung», sagt Hunziker.

Seit ihrer Gründung ist die Firma zu einem Unternehmen mit 490 Angestellten herangewachsen. Das sind 70 mehr als noch vor Jahresfrist, wobei rund zwei Drittel in der Schweiz dazukamen. «Dank guten Kontakten zu den beiden ETHs finden wir genug qualifizierte Arbeitskräfte», so Hunziker. Etwa 100 Personen sind im Offshore-Zentrum in Vietnam angestellt und 15 in der neuen Filiale in der spanischen Hauptstadt. «Es ist eben nicht so, dass wir die Arbeit ins Ausland verlagern», erklärt Hunziker. «Mit jeder Stelle, die in Vietnam entsteht, schaffen wir hierzulande zwei bis drei Arbeitspätze.»

Wachstum im KMU-Segment

Für das laufende Jahr rechne man mit einem Wachstum zwischen 10 und 15 Prozent und verlege den Fokus vermehrt auf das KMU-Geschäft, so Hunziker. Dazu soll insbesondere der Application-Management-Bereich ausgebaut werden. 2005 waren fünf Kunden des Dienstleisters noch für 44 Prozent des Umsatzes verantwortlich und stellten damit ein Klumpenrisiko dar. Dieser Anteil konnte nicht zuletzt dank dem KMU-Fokus auf 31 Prozent reduziert werden.


Auch im Ausland will Elca wachsen. Insbesondere Spanien und Frankreich, wo die Firma bereits diverse Projekte gewinnen konnte, stehen im Fokus. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Elca erst sieben Prozent des Umsatzes ausserhalb der Schweiz. (Markus Gross)


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