Laut dem "Wall Street Journal" sass das Microsoft-Management gestern Donnerstag zusammen und diskutierte, wie es nach dem abgelaufenen Ultimatum mit der geplanten Yahoo-Übernahme weitergehen soll. Als eine mögliche Option sei auch eine Erhöhung des Angebots von 31 auf bis zu 33 Dollar pro Aktie erwogen worden. Für Yahoo dürfte dies aber immer noch zu wenig sein - verschiedene Grossaktionäre liessen verlauten, man denke an 35 bis 37 Dollar.
Microsoft-CEO Steve Ballmer gab sich indes anlässlich einer Ansprache an die Belegschaft pickelhart: Er habe eine klare Vorstellung, was Yahoo wert sei und werde "keinen Groschen mehr bezahlen." Er gehe aber bis zu diesem Betrag, wenn der Deal dadurch zustande komme. Eine entsprchende Entscheidung werde
Microsoft demnächst bekanntgeben.
In einem Interview meinte Ballmer ausserdem, Microsoft könne auch ohne die Übernahme von Yahoo ein profitables Online-Advertising-Business aufbauen, es würde dann aber länger dauern. Microsoft habe zwar starke Technologie, aber nicht die Menge an Benutzern und Werbekunden, die es dazu brauche. Auf die Frage nach anderen möglichen Übernahmekandidaten merkte Ballmer an, es gebe ja überhaupt nur wenige bedeutende Internet-Firmen. Konkret nannte er Myspace, Facebook,
Google,
Yahoo, AOL und MSN. (IW)