DVD zerstört sich selbst


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/08

     

In München werden seit kurzem bei ausgewählten Fachhändlern Filme auf sogenannten Einmal-DVDs verkauft. Auf der DVD-Disposal (DVD-D) gespeicherte Filme können nur innerhalb eines bestimmten Zeitraumes angesehen werden. Nach dem ersten Einlegen zerstört sich die DVD-D in James-Bond-Manier 48 Stunden später von selbst. Die Inhalte lassen sich dann nicht mehr wiedergeben. Der Vorteil der patentierten Zerstörungstechnologie: Filme sind nach dem Kauf zeitlich unbegrenzt lagerbar. Auch die Verpackung kann geöffnet werden, die Frist beginnt erst, wenn die Rotation im Laufwerk eingesetzt hat. «Innerhalb der 48 Stunden kann der Film beliebig oft angesehen werden, die DVD funktioniert zudem in jedem Wiedergabegerät und bietet alle Funktionen, die auch eine Standard-DVD aufweist», sagt Chris Naumann, Geschäftsführer von DVD-D Germany, dessen Firma die Rechte am Vertrieb in der DACH-Region hält. Verpackung und DVD sind zu 100 Prozent recyclebar. Das Produkt ist mit einem Preis von 3,99 Euro günstig, muss nicht sofort angesehen werden und der Weg zum ­Video-Verleih fällt weg. Lizenzinhaber von Filmen sind an der Nutzung des Films finanziell beteiligt.


In Frankreich, Italien und Skandinavien sind die Wegwerf-DVDs bereits erfolgreich am Markt. Sollte sich die Testphase in München als erfolgreich erweisen, will Naumann das Vertriebsgebiet bald ausweiten. Momentan gibt es sechs Filmtitel auf DVD-D, das Sortiment soll in naher Zukunft ausgeweitet werden. Verhandlungen mit Content-Anbietern würden bereits laufen, so Naumann. (sk)


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