Logitech hat in Zürich die Bilanz des Geschäftsjahres 2008 präsentiert. Zum 10. Mal in Folge feiert die Firma aus Romanel-sur-Morges ein Rekordjahr. Im Geschäftsjahr 2008 (März 2007 bis 2008) hat
Logitech den Umsatz um 15 Prozent und den operativen Gewinn um 24 Prozent gesteigert. Logitech hat als Schweizer Peripherie-Hersteller und Weltmarktführer in den Produkt-Bereichen Audio und Mäuse (sogenannte «Pointing Devices») und Fernsteuerungen im zweistelligen Prozentbereich zugelegt, besonders stark mit den Produkten PC-Lautsprecher und Harmony-Fernsteuerungen, die um rund einen Drittel des Umsatzes des Vorjahres zulegten.
Video und Gaming mit Rückgang
Weniger gut lief es für
Logitech im vierten Quartal mit dem Bereich Gaming. Auch bei den Tastaturen sackte das Wachstum in den letzten drei Monaten stark ab. Beide Bereiche sind über das Geschäftsjahr gesehen aber weiterhin stark gewachsen. Besonders die Tastaturen behaupten sich mit 458 Mio. Dollar Umsatz als drittstärkster Geschäftsbereich hinter Audio mit 478 Mio. Dollar und den Mäusen mit 622 Mio. Dollar. Diese drei grössten Bereiche von Logitech sind im Geschäftsjahr 2008 auch am stärksten gewachsen. Auffallend erholt hat sich der Bereich Video: Mit den Webcams scheint im vierten Quartal mit einem Wachstum von rund 10 Prozent das Tal der Tränen überwunden, nachdem der Bereich zuvor während vier Quartalen abnahm. Dies widerspiegelt sich im Geschäftsjahr 2008 mit einem Umsatzrückgang von 314 auf 238 Mio. Dollar im Bereich Video. Die 76 Mio. Dollar Differenz sind der grösste Rückgang des Konzerns.
Gaming, der andere Minusbereich 2008, blieb eher kostant mit einem leichten Minus von 3 Mio. auf 146 Mio. Dollar Gesamtumsatz. Hier verspricht das offizielle Lenkrad zum Sony-Hitspiel «Gran Turismo 5 Prologue» Besserung, das in Zusammenarbeit mit den Sony-Studios entstand und bereits das dritte Produkt dieser Art seit 2001 ist. Die gesamte Dreier-Führungsriege war zur Präsentation der Quartalszahlen in Zürich anwesend: Verwaltungsratspräsident Guerrino De Luca, Präsident und CEO Gerald Quindlen und CFO Mark Hawkins.
Quindlen lobte vor allem die Vielseitigkeit als Hersteller, womit man einzelne saisonal schwierige mit gut gehenden Bereichen ausgleiche. Für das begonnene Geschäftsjahr 2009 erwartet Quindlen weitere 15 Prozent Wachstum und zieht grössere Übernahmen in Betracht, die das Geschäft erweitern. «Der Kandidat muss allerdings in einem unserer Bereiche tätig sein, sonst macht es für uns keinen Sinn», bestätigte CFO Hawkins gegenüber IT Reseller. (Marco Rohner)
