Steffen Wippel kann die Augen kaum von den vor ihm liegenden Unterlagen abwenden. Zu sehr freut sich der Chef der Softwaresparte bei
IBM Schweiz über das, was er da sieht. «Es gibt noch immer Leute, die mich fragen: Was, IBM macht auch Software?» Diese Frage sieht er mit Verweis auf die sechs «Gartner Magic Quadranten» auf seinem Blatt als beantwortet: In fast allen Information-Management-Gebieten findet sich IBM oben rechts, bei den sogenannten «Visionären und Marktführern». Mit dem Kauf des Business-Intelligence-Spezialisten Cognos wurde auch noch die letzte Lücke geschlossen.
Zusammengekauftes Portfolio
«Wir kaufen aber nicht nur, wir entwickeln auch», sagt Wippel. 22’000 Software-Entwickler hat Big Blue auf der Gehaltsliste. Tatsächlich ist
IBM heute der zweitgrösste Softwarehersteller der Welt. Mit einem Fünftel des Konzernumsatzes steuerte die Software-Sparte satte 40 Prozent zum Gewinn bei - nicht zuletzt deshalb, weil IBM in den vergangenen fünf Jahren 16 Milliarden Dollar für 60 Akquisitionen ausgegeben hat.
Unter dem Slogan «Information on Demand» will IBM nun spartenübergreifende Angebote im Geschäft mit Information-Management-Software anbieten. «Wir sind die einzige Firma, die ein komplettes Software-Portfolio zusammen mit Hardware und Services anbieten kann», gibt sich Wippel selbstbewusst.
Informationen aus Silos «befreien»
Mit der Initiative ermöglichten die Geschäftsbereiche
IBM Software, IBM Business Consulting Services und IBM Systems and Technology den Kunden «Wettbewerbsvorteile durch die Verwendung von Informationen als strategische Unternehmensressource. «Wir helfen ihnen, Informationen losgelöst von den Anwendungssilos unternehmensweit zu integrieren, zu analysieren und optimiert bereitzustellen», so Wippel. Dieses Thema stehe bei vielen CIOs ganz oben auf der Prioritätenliste. (Markus Gross)