Implenia sucht für den Betrieb seiner SAP-Anwendungen eine neue Lösung. Wie Recherchen von IT Reseller online ergaben, soll der Vertrag für den Betrieb der Applikationen mit dem SAP-Dienstleister
AC-Service, der eigentlich bis Ende 2010 läuft, vorzeitig aufgelöst und das Gesamtprojekt neu ausgeschrieben werden. Implenias IT-Chef Johnny Gschwend bestätigte gegenüber IT Reseller: «Wir erhoffen uns durch die Ausschreibung vor allem qualitative Verbesserungen und quantitative Einsparungen.»
Gemäss Gschwend stehen 12 bis 14 Firmen auf der Liste der Outsourcer, die vor einer Woche angefragt wurden, ob sie bei der Ausschreibung mitbieten wollen. Darunter sind alle namhaften Outsourcer und SAP-Systemhäuser. Die Zahl der in Frage kommenden Unternehmen dürfte sich allerdings auf weniger als eine Handvoll beschränken, denn Implenias Pflichtenheft sieht zwei duale Rechenzentren vor, die im 7x24-Stunden-Betrieb die SAP-Anwendungen ERP 6.0, Business Warehouse, Mobile Computing, E-Recruitment sowie die für die Baubranche spezifischen Lösungen (Bau, Real Estate, Facility Management und Generalunternehmer) für 2250 Anwender gewährleisten sollen.
Gschwend will auf keinen Fall warten, bis der Vertrag in zweieinhalb Jahren ausläuft: «Wir werden sicher per Ende dieses Jahres von der Ausstiegsklausel Gebrauch machen», sagt er zu IT Reseller. Gerüchte, wonach AC-Service die Erwartungen von Implenia nicht mehr erfüllen könne, wollte er indes nicht bestätigen. Die Suche nach einem neuen Anbieter habe damit zu tun, dass Implenia durch die Expansion nach Russland und in den arabischen Raum höhere Anforderungen an den Betrieb und die Verfügbarkeit der SAP-Anwendungen stelle. AC-Service ist kürzlich durch den Verlust des Betriebs von rund 70 Infrastruktur-Applikationen bei Implenia an Konkurrent
PC-Ware Systems in die Schlagzeilen geraten. (mh)