Ich kann es nicht mehr hören, das Gejammere über die Orbit-iEX. All die unsäglichen, besserwisserischen Kommentare über die - zugegebenermassen wenig erfreuliche - Entwicklung der grössten Schweizer IT-Messe. Ganz zu schweigen von den mitunter sogar schadenfreudigen Prophezeiungen über das bevorstehende Ende der Orbit-iEX. Auch wenn es kein Garant dafür ist, dass die Messe nächstes Jahr wieder stattfinden wird, so war ich doch erleichtert darüber, dass man dieses Jahr keinen Rückgang der Besucherzahlen hat vermelden müssen.
Wenn die Messeleitung nun jedoch glaubt, damit die Aussteller schon für nächstes Jahr wieder auf ihrer Seite zu haben, irrt sie. Ich gehe zwar mit den Verantwortlichen einig, dass die IT-Branche eine grosse, nationale Veranstaltung braucht. Aber um die Marketingverantwortlichen zu überzeugen, braucht es mehr als bloss einen Vermieter von Standfläche. Man darf sich auch nicht einfach damit abfinden, dass die Ausstellerzahl sinkt. Wer Erfolg haben will, muss schon etwas dafür tun.
Die potentiellen Aussteller müssen vom Nutzen einer Teilnahme überzeugt werden. Nach dem Motto: Wenn ihr weiter eure Pipifax-Kundenveranstaltungen und Hausmessen durchführen wollt, dann braucht ihr euch auch nicht darüber zu wundern, dass ihr immer dieselben Kontakte neu aufwärmt, aber keine neuen hinzugewinnt. Und ihr sollt dann auch aufhören mit dem Gejammere, die IT-Branche fände kein Gehör in Politik und Gesellschaft. Über eure Kundenveranstaltungen werden vielleicht IT-Medien berichten, in die Tagesschau kommt ihr damit aber nicht. Ihr solltet begreifen, dass ihr an einer grossen IT-Messe vom Aufwand der ganzen Branche profitieren könntet, auch vom Engagement eurer Konkurrenz. Und seht her, wir präsentieren euch für nächstes Jahr ein Konzept, das euch überzeugt. Wir ziehen die Besucher mit gemeinsamen Shows an, die täglich etwas Neues bieten. Mit visionärem, verblüffendem und mutigem Theater. Mit grossen Worten, grossen Taten, grossen Namen: iRamba, eZamba!
Markus Häfliger
Chefredaktor