Sim-Karten-Fake aus England


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/10

     

Ein paar ausgefuchste Entwickler aus Grossbritannien wollten Mobiltelefone und deren Besitzer von der lästigen Provider-Bindung befreien und haben eine Lösung entwickelt, mit der das ganz einfach gehen soll. Auf die Idee, auch UMTS-Handys von der Provider-Bindung zu befreien, kamen die Briten im Rahmen der mühsamen Entsperr-Bemühungen rund im Apples iPhone. Dabei standen sie vor zwei Problemen: Zum einen machen Hardware-Anbieter die Hacking-Versuche meistens mit einer neuen Firmware zunichte. Zudem verfiel nach erfolgreichem Entsperren in der Regel die Herstellergarantie.

Täusch den Provider
Die Lösung der findigen Briten nennt sich «SIMable». Sie besteht aus einer kleinen Platine in Form einer ganz normalen Sim-Karte. Diese muss einfach unter die eigentliche, echte Sim-Karte geschoben werden und gaukelt dem Handy vor, mit einer Karte des entsprechenden Anbieters zu telefonieren. Dabei wird eine 100-prozentige Funktion aller Handy-Features garantiert, so die Entwickler.


Umbau in Sekunden
Der Umbau soll kinderleicht und in weniger als zehn Sekunden erledigt sein. Der Handynutzer muss nur zuerst ein kleines Loch in die eigene Sim-Karte knipsen. Selbst dafür liefern die Entwickler bereits die Lösung in Form eines passgenauen Lochers mit. Dann wird der Sim-Fake unter die Sim gelegt und beide zusammen in den Sim-Schacht des Handys. Fertig ist der Trick, es kann telefoniert werden und auch die Datenübertragung via UMTS funktioniere, heisst es. Das Paket bestehend aus der SIMable-Karte und dem Locher kostet umgerechnet rund 34 Franken plus 4 Euro für den Versand in alle Welt. Das Produkt wurde bereits in über 30 Länder weltweit geliefert. Auf ihrer Webseite sind die Erfinder auf der Suche nach Distributoren und Händlern, die das Paket vertreiben wollen. Bestellungen können über http://www.simable.com/index.htm getätigt werden. (sk)


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