In Deutschland ist das erste 1-Euro-Notebook auf den Markt. Nachdem T-Mobile Mitte September eine Zusammenarbeit mit
Acer und LG ab November ankündigte, hat das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom den Termin vorverlegt. Anstatt des geplanten Netbooks mit integrierem UMTS-Modem steckt T-Mobile bereits dem Windows-Modell «Aspire One A150X» ein USB-Modem hinzu, das mit dem zweijährigen Flatrate-Mobilfunk-Vertrag «Web’n’walk Connect» angeboten wird. Monatlich kassiert T-Mobile dafür 40 Euro.
Schweizer-Provider sind vorsichtiger
Das Acer-Netbook «Aspire One A150BG» mit integriertem UMTS-Modem wird in der Schweiz zum offiziellem Verkaufspreis von 899 Franken (Strassenpreis: 750 Franken) angeboten. T-Mobile investiert einen saftigen Preis von umgerechnet 600 Franken pro Gerät für den Abokunden, bekommt im Gegenzug aber mindestens 1500 Franken Abogebühren zurück.
Schweizer Provider wagen sich noch nicht an solch grosse Direktinvestitionen für neue Datenabos. Den Herstellern ist dies auch recht. «Dafür haben wir kein Geld und kein Interesse», sagt Acers Country Managerin Silvia Stäubli gegenüber IT Reseller.
Margen sollen nicht zerstört werden
Die seit Frühjahr erhältlichen Netbooks sind gerade erst in den Markt gestossen und bieten höhere Margen als normale Notebooks. «In der Schweiz ist nichts Ähnliches geplant», versichert Stäubli. Die Notebook-Preise seien derzeit eher steigend als sinkend. Stäubli rechnet nicht mit einem Angebot eines Providers - zumindest nicht in den nächsten Wochen. «Der Einfluss eines Gratisangebots auf den Preis ist für uns und den Handelspartner ein Nachteil, weil die Margen gedrückt werden, andererseits sind höhere Stückzahlen attraktiv», sagte Stäubli.
Zusätzliche Services für KMU
«Verbilligte Notebooks sind sicher ein Trend im Consumerbereich», sagt Michael Berg, Division Manager von Distributor
Tech Data, gegenüber IT Reseller. Zusammen mit
Sunrise zahlt Tech Data seit Frühjahr (wir berichteten) eine Händler-Provision zwischen 130 und 360 Franken für den Abschluss von Datenabos. Der Händler kann dies über den Preis weitergeben oder für zusätzliche Services beim Kunden selbst verwenden. «Der Business-Bereich fordert eher zusätzliche Services wie Exchange-Integration für KMU oder um Server aufzusetzen», so Berg. Die Provisionen können mit jeglichen Produkten gebündelt werden. (Marco Rohner)