Vor kurzem war Terry Haas, internationaler Vize-Verkaufspräsident des Sicherheitsherstellers
Watchguard, auf Europatournee und besuchte dabei auch die Redaktion von IT Reseller. Er zeigte sich überrascht, über die Wachstumserwartungen der IT-Sicherheits-Händler im deutschsprachigen Raum. «In den USA weht momentan ganz ein anderer Wind; alle rechnen mit einem Umsatzrückgang. Die Einschätzungen in Deutschland und der Deutschschweiz fallen um einiges positiver aus.» Watchguard will deshalb primär in Europa weiter wachsen. Der Grossraum Deutschland sei dabei marktmässig die grösste Region, am meisten Wachstum verspricht man sich aber in Spanien, Portugal und in den nordischen Ländern. In der Schweiz werden Watchguard-Produkte über Boll, MTF und
Internet Security vertrieben. Zielmarkt sind weiterhin mittlere Unternehmen, allerdings sei die Konkurrenz von
Sonicwall und
Fortinet nicht einfach zu knacken. In Deutschland habe auch Astaro einen sehr grossen Marktanteil. Laut Insider-Informationen soll der Marktanteil von Astaro im KMU-Bereich aber auch in der Schweiz grösseren Playern wie Sonicwall bald das Wasser reichen. Sonicwall seinerseits versucht, auch im Enterprise-Bereich Fuss zu fassen und mit zentraler Managebarkeit und Performance zu punkten. Haas will hingegen weiterhin auf KMU setzen und in fortschrittliche Technologie investieren. So sollen die nächsten Watchguard-Versionen, die im ersten Quartal 2009 erscheinen, fortgeschrittene HTTPS- und VoIP-Sicherheits-Funktionalitäten beinhalten. Haas sieht anhand der zahlreichen erhaltenen Produkte-Auszeichnungen, die Watchguard im letzten Jahr erhalten hat, die Trendwende nach einer schwierigen Zeit als gemeistert. Ob sich dies bewahrheitet, wird sich weisen. Bis jetzt ist Watchguard in der Schweiz gemessen an Verkaufszahlen immer noch ein eher kleiner Player. Und die Konkurrenz schläft nicht. (cdb)