Indischer Rundumschutz

Der indische Sicherheitshersteller Cyberoam ist seit neun Monaten in der Schweiz erfolgreich. Seit Juni 2008 vertreibt Ganesh Consulting mit Standorten in Vevey und Rotkreuz die UTM-Produkte.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/04

     

Seit Juni 2008 vertreibt Ganesh Consulting mit Standorten in Vevey und Rotkreuz die UTM-Produkte des indischen Herstellers Cyberoam. Laut Amol Gupta, dem für die Schweiz zuständigen Country Manager von Cyberoam, habe man weltweit die einzige Appliances für Unified Threat Management (UTM) im Angebot, die mit einer umfangreichen Identitätsmanagement-Funktion gekoppelt ist. Gupta erklärt gegenüber IT Reseller per Telefon - er betreut die Schweiz von Indien aus - dass man deshalb auf grosses Interesse im Schweizer Markt gestossen sei. Denn die Appliances seien einerseits für kleine Unternehmen mit bis zu 25 Mitarbeitern sowie für mittlere Unternehmen mit bis zu 400 Mitarbeitern optimal auf den Schweizer Markt zugeschnitten. Die grosse Nachfrage ist aber nur ein Grund, wieso man in der Schweiz im Speziellen grosse Wachstumsziele hat. Gupta dazu: «Wir sind mittlerweile in mehr als 60 Ländern aktiv, wobei der Emea-Raum der wichtigste ist. In der Schweiz spüren wir durch die Finanzkrise ausgelöste Sparsamkeit so wenig, wie in fast keinem anderen europäischen Land.» Mit der Rekrutierung weiterer Systemintegratoren wolle man also auf keinen Fall die bestehenden 25 Partner und 40 ausgebildeten Certified Network Security Professional (CCNSP) hierzulande konkurrenzieren: «Die jetzigen Partner haben alle Hände voll zu tun, wir sind fast gezwungen, vertikal zu wachsen», so Gupta.

Erfolge trotz Fernbetreuung

Mit den vom «SC Magazine» und von Westcoast Labs ausgezeichneten Appliances konkurrenziere man die UTM-Produkte von Fortinet, Sonicwall und Astaro. Selbst zum letztgenannten Hersteller habe man einen immensen Preisvorteil. Country-Manager Gupta dazu: «Unsere Lösungen sind etwa 30 Prozent billiger, das wird von den Kunden goutiert.» Dass Cyberoam von Indien aus agiert und somit geografisch als auch kulturell eine grosse Distanz zur Schweiz hat, sei wenig problematisch. Mit Pascal Gasser, dem Direktor von Ganesh Consulting, habe man einen Distributor gefunden, der beide Kulturen hervorragend verstehe: «Sein Büro ist voll mit Ganeshas, dem Hindugott mit Elefantenkopf. Nächstens wird er uns für zwei Wochen besuchen und dabei auch einer grossen indischen Hochzeit beiwohnen.» Umgekehrt versuche man als Hersteller den Kontakt zur Schweiz vermehrt zu pflegen, auch wenn man nur über Partner verkaufe. Dieses Jahr ist man beispielsweise erstmals an der Orbit mit einem eigenen Stand vertreten. Insbesondere im Health­care-, im Finanz- und im Ausbildungssektor wolle man weiter ausbauen. Zu den grossen Kunden in der Schweiz gehören das 5-Sterne-Hotel Le Crans in Crans Montana oder der Tessiner Nothilfedienst «Tre Valli Soccorso». (Claudio De Boni)


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