Kahlschlag bei 3Com Schweiz

Die Netzwerker bauen in der Schweiz drei Viertel der Stellen ab. Die Leitung von 3Com Schweiz wird in Zukunft in Deutschland sitzen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/06

     

Der Abschied von 3Com aus dem Highend-Netzwerkmarkt führt zur x-ten, diesmal aber radikalsten, Umstrukturierung bei 3Com Schweiz. 3Com Schweiz gehört ab sofort nicht mehr zur «Multi-Country-Region» unter Lars Ole Hansen, sondern wird in Zukunft von Deutschland aus geleitet. Dasselbe Schicksal erleidet auch 3Com Oesterreich. Entsprechend musste der Schweizer Geschäftsführer, Marcus Chambers, seinen Posten bereits verlassen. Innert zweier Jahre hat 3Com Schweiz damit drei Geschäftsführer erlebt. Nicht mitgezählt haben wir interimistische Country Mangers. Die «Multi-Country-Region» wird hingegen weiterbestehen und sich nunmehr ausschliesslich um die Entwicklung der osteuropäischen Märkte kümmern.

Gute Zeiten für Stellenvermittler

3Com Schweiz wird ganze drei Viertel seiner Belegschaft abbauen, darunter das Marketing und die Serviceabteilung. Die Stimmung bei den Netzwerkern ist entsprechend. «Wir haben nicht damit gerechnet, dass der Abbau so schnell und so radikal erfolgt. Doch wir hatten zum Diktat aus den USA nicht viel zu sagen,» meint ein Insider. An den Umsätzen im Schweizer Highend-Markt soll es nicht gelegen haben, und noch mehr grosse Aufträge seien in der Pipeline gewesen. Umso enttäuschter ist man in Bern und Zürich.
Übrig bleiben wird eine kleine Mannschaft, die sich ums Consumer- und KMU-Geschäft kümmern wird. Panik oder Zukunftsängste sind für die Freigestellten nicht angesagt. Bei der allgemeinen Trockenheit im IT-Personalmarkt werden die Stellenvermittler und Headhunter wohl bald Schlange stehen. (hc)


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