Hannes Keller will Web-Bildermarkt erobern

22. März 2000

     

Feindbilder braucht der Mensch: Für Hannes Keller – Schweizer Software-Original ("Witchpen") und (begabter) Amateur-Pianist – ist es der bewährte Bill Gates. Der hat mit seiner teuren Bilderdatenbank Corbis Keller nun dazu gebracht, der Gates'schen Kunstausbeutung selbst eine altruistische Alternative entgegenzustellen: Kellers-Bilderdatenbank Visipix.com. Das diese Woche in Zürich der Presse vorgestellte System soll mit einer einfachen Idee das führende Bilder-Portal der Zukunft werden: Alles ist gratis, man ist nur gebeten, den Namen des Fotografen zu erwähnen.

Bisher stammt allerdings ein Grossteil des Materials noch von Keller selbst, weiteres kommt aus Brockenhäusern, privaten Alben, von Touristen und dergleichen. Visipix digitalisiert die Bilder und stellt sie indexiert und in hoher Auflösung ins Web, frei zur privaten wie kommerziellen Nutzung. Keller in seinem Presserelease: "Wir haben allen unseren Bildautoren eingeredet, dass sie sich darüber freuen sollen, wenn Dritte mit ihren Bildern Geld verdienen... Die Selbstdarstellung ist ein Urbedürfnis."


Finanziert wird das ganze über Bannerwerbung und mit "Portaldiensten". Die Idee wird laut Keller bei Risikokapitalisten als aussichtsreich beurteilt. Hoffentlich geht's gut. (mvb)




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