Disk-Hersteller
Seagate Technology hat gestern die Übernahme der Firma durch Speichersoftware-Hersteller
Veritas Software und eine Investmentgruppe bekanntgegeben. Der Deal hat ein Volumen von 20 Mrd. Dollar und soll Seagate – eine der ältesten Silicon-Valley-Firmen – wieder zu einem Privatunternehmen machen.
Die Seagate-Aktie litt schon Jahre unter sinkenden Margen und Gewinnen, ein generelles Phänomen im Harddisk-Markt. Der unübliche Deal sieht nun vor, dass Veritas seinen von Seagate gehaltenen 33%-Anteil sowie Nischenprodukte von Seagate-Töchtern wie SanDisk oder CVC zurückkauft. Das Hardddisk-Geschäft von Seagate wird zugleich von einer privaten Investorengruppe übernommen. Die Seagate-Aktionäre sollen 77.50 Dollar pro Aktie erhalten, zahlbar in Veritas-Titeln und einem Baranteil von 5 Dollar pro Aktie.
Seagate-Manager wie auch Analysten glauben, dass das Hardwaregeschäft als eher langfristig ausgerichtete Privatfirma besser überleben kann. in der Internet-Economy gebe es dafür gute Aussichten. Marktkenner glauben allerdings auch, dass trotz Konsolidierung die Margen im Diskbusiness wie bisher unter Druck bleiben werden.
1993 gab es 22 Hersteller, die über 50 Mio. Units herstellten. 1999 gab es noch 10 grössere Hersteller, die 174 Mio. Drives verkauften, dies aber bei sehr kleinem Umsatzzuwachs. Besser erging es nur Spezialisten wie
EMC, die sich auf höherwertige Speichersysteme mit viel Software und Support statt blosse Disks konzentrierten – eine Megabyte Speicher kostet bei EMC 20 Dollar, bei Seagate einen Penny. "Where do you want to be on that value chain?" kann da Dataquest-Analyst John Monroe nur noch fragen. (mvb)