Auf der NAB (National Association of Broadcasters) in Las Vegas hat
Apple gestern eine grosse Offensive für Digital Video gestartet. Ziel ist der lukrative Markt für Video-Publishing-Equipment für Werbe- und Web-Agenturen – teilweise auch ein Ersatz für den DTP-Markt, wo Apple zunehmend Anteile an Windows-Systeme verloren hat.
Unter den vorgestellten neuen Produkten waren Apples Videoschnittsoftware Final Cut Pro sowie spezielle Video-Bearbeitungskarten von Matrox und
Pinnacle (die beide in den letzten Jahren stärker auf den Windows-Markt fokussiert waren). Mit der auf Sommer angekündigten Pinnacle-Videokarte Targe Ciné, einem PowerMac G4 und Final Cut Pro soll z.B. ein professionelles Video-Schnittsystem "voraussichtlich weniger als 16'000 Franken" kosten.
Zudem gab Apple die Akquisition der DVD-Lösungen und des Entwickler-Teams der deutschen Astarte GmbH bekannt.
Auch Adobe-Chef John Warnock prognostizierte an der NAB eine goldene Zukunft für Video-Publishing auf dem PC: Wie beim DTP vor zehn Jahren würden nun billige Video-Editiersysteme die Videoproduktion für die Massen ermöglichen. Dazu genüge bereits ein Home-PC, und für etwas mehr als 5000 Dollar könne man Videos in Broadcast-Qualität erzeugen. Warnock sieht eine Flut von Video-Content im Web voraus. (mvb)