Die Zürcher UBS-Tochter Systor hat ihre neue Organisation vorgestellt, die sich aus der Integration der anfangs Jahr übernommenen deutschen Schumann-Gruppe ergeben hat. Bereits am 1. April hat sich die neue Geschäftsleitung unter CEO Ulrich Kunz formiert.
Die jetzt einheitliche und länderübergreifende Organisationsstruktur mit gemeinsamem Marktauftritt und erweitertem Lösungsportfolio mache die Systor-Gruppe nun "weit leistungsfähiger", so CEO Kunz. Neu ist die Einteilung in sechs Marktdivisionen, die länderübergreifend operieren. Die Schumann-Tochtergesellschaft SSB GmbH wird mit ihrem ERP-Geschäft in die neue Struktur integriert. Vier zentrale Support-Funktionen erbringen gruppenübergreifende Dienstleistungen für alle Divisionen: Business Development, Financial Officer, Human Resources und Quality Officer.
Gleichzeitig hat gestern die Augsburger CPU Softwarehouse AG über ihre Tochter ISMC AG, Kreuzlingen, einen Marketing-Deal mit der Systor bekanntgeben. Die am neuen Markt in Frankfurt notierte Firma hat den Vertrieb und die Implementierung ihrer Finanzsoftware CPU-C5 in der Schweiz der Systor übergeben. Die Software gilt als komplette Suite für Banken und Versicherungen und erlaubt Kunden auch direkten Zugriff auf Konten.
Die Systor positioniert sich als "einer der grössten herstellerunabhängigen IT-Generalunternehmer Europas mit Hauptfokus Finanzindustrie und E-Commerce". An insgesamt zehn Standorten in der Schweiz, Deutschland, UK und den USA beschäftigt die Gruppe, die ihr Business zu über 95% aus dem Bankensektor bezieht, jetzt über 1900 Leute, davon 1100 in der Schweiz und 500 in Deutschland. Der Umsatz lag 1999 bei 230 Mio. Franken und soll 2000 auf 400 Mio. steigen. (mvb)