Finanzspritze rettet Corel vor dem Abgrund

Aufatmen beim kanadischen Grafiksoftwarehersteller: Nachdem der Aktienhandel am Donnerstag eingestellt werden musste, gab Corel heute bekannt, dass man von der grössten kanadischen Investoren-Firma Canaccord Capital 10 Mio. US-Dollar erhält, mit einer Option auf weitere 10 Mio. Finanzchef John Blaine bezeichnete die Aktion gegenüber Reuters als "ersten Schritt in einem umfassenden Rettungsplan", dem ein Kostensenkungsplan folgen soll. Laut Reuters muss die Firma im laufen Finanzjahr 40 Mio. Dollar einsparen und dürfte bis zu 500 ihrer 1400 Mitarbeiter entlassen.


Nachdem am 16 Mai die geplante Fusion mit Inprise/Borland im gegenseitigen Einverständnis abgesagt wurde, war die Lage für Corel schnell dramatisch geworden. Blaine stellt aber einen Liquiditätsengpass in Abrede: "Wir können unseren finanziellen Verpflichtungen ohne Probleme nachkommen." (phk)