Unter der der Bezeichnung "Microsoft.Net" hat
Microsoft, nach mehrmaliger Verschiebung, gestern am hauseigenen Forum 2000 seine Konzepte und Visionen für das Internet der Zukunft präsentiert, die Microsoft in Zukunft zu einem ASP machen könnten. Bisher wurde diese Initiative mit Next Generation Windows Services (NGWS) bezeichnet.
Wie im Vorfeld vermutet handelt es sich dabei um Tools und Services, mit denen die bestehende Microsoft-Software über das Web mit den unterschiedlichsten Devices genutzt werden kann. Bill Gates: "Unser Ziel ist es, einen Schritt weiter als die heutigen Websites zu gehen, hin zu einem Internet mit auswechselbaren Komponenten, wo Geräte und Services zu zusammenhängenden und anwenderorientierten Erlebnissen verschmolzen werden."
Konkret vorgestellt wurde ein neuartiges Produkt mit dem Namen Universal Canvas. Es handelt sich dabei um ein Web-Interface, das gleichzeitig als Browser und E-Mail-Client fungiert, aber auch die Nutzung der übrigen Desktop-Anwendungen ermöglicht.
Unter der Bezeichnung Windows.Net 1.0 soll im nächsten Jahr eine neue Windows-Generation auf den Markt kommen, die zu den Vorgängerversionen kompatibel sein wird. Als weiteres Produkt wurde MSN.Net angekündigt. Auf dem Consumer-orientierten Web-Portal sollen die Anwender in Zukunft sowohl Inhalte als auch Software-Services nutzen können.
Für 2002 wurde die neue Version der Microsoft-Büro-Suite mit dem Namen Office.Net in Aussicht gestellt, die über Handschrift- und Spracherkennung verfügen wird. Als weiterer Bestandteil soll auch bCentral integriert werden. Auf diesem Business-Portal werden KMU Software-Dienste mieten können, beispielsweise für E-Mail, Termin- und Kontaktverwaltung oder Online-Storage.
Quasi im Hintergrund von Microsoft.Net werden die Windows-DNA-Produkte positioniert, darunter SQL Server und verschiedene Entwicklungs-Tools, mit denen Programmierer Web-basierte Applikationen schneller entwickeln sollen. (PCG)