Der weltweit grösste IT-Distributor, Ingram, steigerte im vergangenen Quartal Umsatz und Profitabilität. Damit habe man einen "historischen Trend in der Technologie-Distribution" umdrehen können, so Ingram. Weltweit stieg der Umsatz im letzten Quartal (per 1. Juli) auf 7,3 Milliarden Dollar, der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorquartal um 34 Prozent auf 33,2 Mio. Dollar.
Interessant die Entwicklung der Bruttomarge beim Distributions-Riesen. Nachdem noch im ersten Quartal der geschrumpfte Reingewinn mit der (allgemein verbreiteten) Margenerosion begründet wurde, stieg die Bruttomarge nun wieder auf auf 4,96 % des Umsatzes. In Europa ist das Umsatzwachstum von Ingram mit einer Zunahme um sieben Prozent (+ 19% in lokalen Währungen) stärker als in den USA (+ 4%).
Nach dem gewinnmässig mageren ersten Quartal 2000 habe man den Fokus auf die Steigerung der Profitabilität gelegt, meint CEO Kent Foster. "Es begann mit Änderungen bei der Preispolitik und ging mit besseren Einkaufsbedingungen, einem effizienteren Management des Inventars und der Automatisierung von Prozessen weiter," so Foster. Entsprechend ist der weltweite Lagerbestand - Hauptfeind jedes Disti-Finanzchefs - von Ingram um 26 Prozent gesunken.
Der Gewinn von Ingram erreicht aber auch im Q2 noch lange nicht die Vorjahreszahlen. Weitere Massnahmen zur Steigerung des Gewinns sind zu erwarten. (hc)