Gustav Furrer fordert Schadenersatz

8. August 2000

     

Der im Nyfenegger-Prozess freigesprochene Multimedia-Pionier Dr. Gustav Furrer (Bild), Gründer und ehemaliger Inhaber von Furrer & Partner AG, verlangt vom Bund Schadenersatz. Wie Furrer in der heutigen Ausgabe des "Tagesanzeiger" zitiert wird, hatte seine Firma (nach Furrers Festnahme durch die frühere Bundesanwältin Carla Del Ponte) "auf einen Schlag sämtliche Aufträge des Bundes verloren."

Furrer macht nun geltend, dass dieser Umstand und die öffentlichen Vorverurteilungen — es war von Landesverrat und Millionenbetrug die Rede — ihn dazu gezuwungen hätten, das Unternehmen mit damals 50 Mitarbeitern zu verkaufen, da neue Geschäfte erschwert und der Einstieg ins Internet verzögert worden seien. Furrer beziffert den Schaden auf einen siebenstelligen Frankenbetrag, will aber während des laufenden Verfahrens nicht sagen, welche Summe er vom Bund gefordert hat. Furrer hatte vor gut einem Jahr sein Unternehmen an Pixelpark Schweiz veräussert.


Gestern hat die Bundesverwaltung bestätigt, dass der im Nyffenegger-Prozess ebenfalls freigesprochene Luzerner Unternehmer Hans Kronenberg eine geforderte Zahlung vom Bund erhalten hat. (mh)


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