Corel-Cowpland wirft das Handtuch

16. August 2000

     

Michael Cowpland, Gründer und Frontmann von Corel, tritt per sofort von seinen Ämtern als CEO und Verwaltungsrat zurück. Die Begründung ist lahm: Er freue sich, seine Zeit einem Linux-Startup zu widmen. Sein Interimsnachfolger wird Derek J. Burney, ehemals Cheftechniker von Corel, wird von einem neu gegründeten Komitee von Verwaltungsräten unterstützt. Cowpland dementierte an einer Pressekonferenz Gerüchte, wonach Corel zum Verkauf stehe und sagt auch, sein Rücktritt habe nichts mit einem kommenden Verfahren wegen Insidergeschäften gegen ihn zu tun.


Corel wankt von Krise zu Krise. Im Mai versuchte Cowpland seine Firma in die Arme von Inprise/Borland zu retten. Inprise schaute sich die Sache an und lehnte ab. Corel sei zu wenig wert. Äusserst schlechte Zahlen kamen dazu. Im vergangenen Quartal resultierte aus einem Umsatz von 36,6 Mio. Dollar ein Verlust von 23,6 Mio. Dollar. In der Folge warnte die Firma offiziell, dass ihr Ende August der Cash ausgehen könnte. Seither versuchen die Kanadier Firmenteile zu verkaufen, um so wieder an Bares heranzukommen. (hc)


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