Mannesmann will sich den Aufbau seiner UMTS-Infrastruktur in Deutschland ca. 10 Milliarden Mark kosten lassen. Das Geld soll vor allem in neue Hardware für die Funkbasisstationen und das Datennetz investiert werden. Verhandlungen mit drei Netzausrüstern laufen laut Pressesprecher Matthias Andreesen bereits.
Die Lizenzinhaber können sich nicht viel Zeit für den Aufbau ihrer Infrastruktur lassen. Jeder ist dazu verpflichtet, bis Ende 2003 einen Versorgungsgrad von 25% der Bevölkerung zu erreichen. Die anderen fünf Konsortien werden wohl kaum zurückstehen wollen und ähnlich hohe Ausgaben wie Mannesmann planen. Den Netzausrüstern könnten also drei fette Jahre bevor stehen.
16,6 Mrd. Mark für die Lizenz plus vorerst 10 Mrd. für die Infrastruktur, das sind dann schon 26,6 Mrd. UMTS-Ausgaben für Mannesmann, die man irgendwie wieder hereinholen muss.
Mannesmann-Chef Jürgen von Kuczowski sagte gestern, der Erwerb einer Lizenz sei für den Deutschen Marktführer im Mobiltelefonbereich ein Muss gewesen. Er wollte aber keine Prognose wagen, bis wann Mannesmann die enormen Kosten wieder einfahren könnte. (hjm)