Amazon im Klub Gesundschrumpfer

1. Februar 2001

     

Der Online-Einzelhändler Amazon.com kündigte an, im ersten Halbjahr 1’300 Mitarbeiter entlassen zu wollen. Das sind 15 Prozent der Angestellten. Die betroffenen Mitarbeiter sollen Entlassungsabfindungen erhalten, gleichzeitig aber ein Papier unterschreiben, in dem sie erklären, dass sie nichts gegenüber Dritten, insbesondere den Medien, über ihren Rauswurf verlauten lassen, was die Firma oder Einzelpersonen ins negative Licht rücken könnte. "Es ist eine schwierige Entscheidung für die Firma, aber es ist die rechte Geschäfts-Entscheidung", so Amazons Sprecherin Patty Smith.

Gleichzeitig gab das Unternehmen einen Nettoverlust für das vierte Quartal 2000 von 545,1 Mio. Dollar bekannt. Der Umsatz stieg um 44 % und betrug 972 Mio. Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr 2000 hat der Online-Händler 2,76 Mrd. Dollar umgesetzt.


Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Amazon ein Umsatzwachstum von 20 bis 30 Prozent. Im ersten Quartal 2001 will das Unternehmen zwischen 650 und 700 Mio. Dollar Umsatz erwirtschaften. Analysten hatten ursprünglich mit einem Verkaufsvolumen von mehr als 800 Mio. Dollar gerechnet.

Neben den Entlassungen, die Ersparnisse von rund 150 Mio. Dollar einbringen sollen, kündigte CFO Warren Jenson auch die Konsolidierung des Vertriebes und des Kundenservices an. (sk)


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