Mammut-B2B-Plattform für KMUs

Vier Grosskonzerne lancieren ein B2B-Portal für KMUs, das regionale und Branchenplattformen zusammenführen und Angebote der Gründer vermarkten soll.

Artikel erschienen in IT Reseller 2000/09

   

UBS, Swisscom, Mobiliar (Versicherung) und Valora (Logistik) planen zusammen mit dem Schweizerischen Gewerbeverband ein Business-to-Business—Portal für KMUs. Ziel ist es, die «notwendige Bündelung und Konsolidierung zahlreicher Initiativen im Bereich E-Business»: Das bisher grösste B2B-Portal der Schweizer Wirtschaft soll, ausgehend von den Angeboten der Allianzpartner, möglichst viele regionale und branchenbezogene Portale verknüpfen.
Die fünf Allianzpartner werden Ende Mai eine eigenständige Firma mit Sitz in Bern gründen, deren Geschäftsleitung laut IT Reseller-Quellen Markus Fischer, Abteilungsleiter Markt- und Produktstrategie Firmenkunden bei UBS, übernehmen wird. Nach einer Pilotphase ab Juli mit ausgewählten KMU soll das neue Meta-Portal zur Orbit online gehen, zunächst mit ersten Angeboten von Swisscom.
Im Gegensatz zu bestehenden Plattformen werde das Portal «Ausgangspunkt wie auch Drehscheibe der täglichen Aktivitäten der KMU» im Internet sein, so die Verlautbarung. Das «KMU-Portal» (Arbeitstitel) soll nämlich über das Angebot herkömmlicher Bestell-Plattformen hinaus Dienstleistungen der Gründerfirmen wie firmeneigene Intranets, Extranets,
E-Procurement, Paynet, EDI, Factoring, Logistik und personenbezogene Web-Services mittels eines persönlichen Arbeitsplatzes ermöglichen, der zu Unified Messaging zusätzlich Medien- und Börsendienste, Kalender und Dateiablage feilhält.
Hinter dem Projekt stehen vier extrem finanzkräftige Partner, denen man zutraut, durch attraktive Angebote für KMUs die nötige Bündelung der zur Zeit unterschiedlichsten vertikalen und regionalen Plattformen durchzusetzen. Auf dem Weg dorthin werden aber noch die eine oder andere technische Hürde zu überwinden sein. Apropos Technik: Zur Anwendung kommen sollen Netscape, Sun, Lotus Notes — aber nicht Microsoft.
UBS, Swisscom, Mobiliar und Valora dürfen sich vom neuen Projekt einiges versprechen. Kostensenkung (dank Auslagerung der Administration an ihre Kunden), Provisionen aus Procurement-Transaktionen und vor allem Daten, die über das Kaufverhalten der KMU Aufschluss geben. (mh)


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