Vor wenigen Tagen witzelte der Schreibende zu einem Kader-Angestellten eines nordamerikanischen Netzwerk-Infrastruktur-Herstellers: "Bekommst Du überhaupt Geld von Deinem Arbeitgeber oder nur Optionen?" Der Angesprochene seufzte tief und bot dem völlig unterbezahlten ITR-Redaktor seine Optionen als Geschenk an. "Zum Tapezieren der Küche."
Die Party ist definitiv vorbei: Gestern, Montag, fiel der Index der US-Technologie-Börse Nasdaq zum ersten Mal seit dem 16. Dezember 98 auf unter 2000 Punkte. Die obligaten Analysten (rieten sie nicht vor etwa 11 Monaten zum Kauf?) gaben sich wenig überrascht und prophezeiten weitere düstere Wolken am Investoren-Himmel.
Was bleibt?
Firmen mit Absatzmärkten in den USA werden leiden, denn die US-Konjunktur ist mehr als anderswo von Krediten mit erhofften oder nicht-realisierten Börsengewinnen als Sicherheit abhängig. Die Kehrseite des noch vor kurzem viel gelobten US-Volkskapitalismus.
Aktien als Übernahmewährung haben zum Teil ausgedient. Gewinnen werden jene Firmen, ob gross oder klein, die über eigene Technologien besitzen. Sie sind nun in einer guten Ausgangslage, viel versprechende aber unprofitable Internet-Companies zu übernehmen.
Wer lacht noch über IBM? (hc)