Am Dienstag wurden vom Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) die neu entwickelten Messmethoden und Empfehlungen zur Strahelnmessung von Mobilfunksendern präsentiert. Diese jedoch seien, so der Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie SICTA, technisch und wirtschaftlich nicht realisierbar und kämen einer Verschärfung der bisherigen Praxis gleich.
Schon heute hätte die Schweiz die strengste Verordnung über die Grenzwerte von nichtionisierender Strahlung (NISV), so der Verband. Würden die Empfehlungen des Buwal umgesetzt, so folge ein grösserer Bedarf an Antennen und eine schlechtere Empfangsqualität.
Weil das Buwal in seinem Berechnungsmodell einen Messunsicherheitsfaktor 2 berücksichtigt, würde die Sendeleistung neuer Anlagen bis zu 75 Prozent tiefer liegen als bisher. Der Schweiz drohe ein Antennenwald. Entgegen früheren Versprechungen habe das Buwal auch das Know-how der Telecombranche nicht miteinbezogen und die Empfehungen weitgehend in Eigenregie erstellt.
Die Empfehlungen sollen geprüft und an einer Fachtagung im Herbst diskutiert werden. Das Buwal will mit ihrem Vorgehen den Kantonen einheitliche Hilfsmittel zur Einhaltung der NISV und damit zum Schutz der Bevölkerung an die Hand geben. (mh)